Frühe Fotos von Pina Bausch
Ausstellung im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters.
Pina Bausch im Gespräch mit einer Tänzerin, Pina Bausch beim konzentrierten Schauen, Pina Bausch, die ihren Tänzern einzelne Bewegungen zeigt - schon in ihren frühen Jahren hat die große Choreografin den typischen Blick aus den wachen Augen, ist auf Bildern ihre volle Konzentration auf ihre Kunst zu sehen. Das zeigen die großformatigen Fotos von KH.W. Steckelings, die seit gestern und bis März im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters und seinem Vorzimmer im Barmer Rathaus zu sehen sind.
Andreas Mucke lädt alle drei bis vier Monate einen neuen Künstler ein, sein OB-Büro mit seinen Werken auszustatten. „Dann hat man immer gleich einen Gesprächsstoff“, erklärt der Oberbürgermeister, „Künstler erhalten eine Ausstellungsmöglichkeit — und ich habe Abwechslung“, sagt er und lächelt verschmitzt.
Die Bilder vom Tanztheater Pina Bausch, die jetzt sein Büro zieren, schlummerten 40 Jahre „in der Truhe“, bekennt der Fotokünstler. Doch dann habe er daraus das Buch „Pina Bausch backstage“ gemacht. Jetzt sind einige davon im Rathaus zu sehen.
Ein Jahr hat er damals für Pina Bausch fotografiert. „Es war die Anfangszeit, eine interessante Zeit.“ In der Öffentlichkeit sei damals die neue Form des Tanztheaters noch nicht sehr beachtet worden — „und wenn, dann gab es schlechte Kritiken“. Ihn hat Pina Bauschs Arbeit mit den Tänzern fasziniert. „Für meine Begriffe war das die bestes Zeit des Tanztheaters.“
Die meisten Bilder sind schwarz-weiß, zeigen Probensituationen. „Pina Bausch mochte auch die Farbe nicht. Einmal haben wir es probiert.“ Davon zeugen Fotos von Inszenierungen, unter anderem von „Ich bring dich um die Ecke“. Wichtig ist ihm, dass er die Bilder nicht beschneidet und so wenig wie möglich bearbeitet. „Damit sie das rüberbringen, was ich erlebt habe.“ kati