Jan Röttgers Musik lässt niemanden kalt

Der Wuppertaler präsentiert sein neues Album — 400 Fans sind begeistert.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Ein Konzert mit Jan Röttger ist wie ein kleiner Urlaub. Wenn der gebürtige Wuppertaler mit seiner Band die Bühne betritt, fällt auch der schlimmste Stress wie von selbst ab. Denn Röttgers Musik ist Balsam für die Seele. Einfühlsame Songs, arrangiert mit Akustikgitarre, Cello, Geige und Trompete, nehmen den Zuhörer mit auf eine Klangreise in wohlige Gefilde. Negative Gefühle haben da keine Chance.

Bei der Präsentation seines neues Albums „Present Future Anarachy“ sorgte der Wahlberliner am Wochenende im großen Saal des Live Clubs Barmen für Wohnzimmeratmosphäre — inklusive rotem Sofa und Retro-Lampenschirmen. Rund 400 Besucher waren restlos begeistert und feierten einen Ausnahmekünstler, dessen Talent nur von seiner Bescheidenheit übertroffen wird.

Jedwede Star-Allüren sind Jan Röttger absolut fremd. Mit Ehrlichkeit und starker Stimme offenbart er auf der Bühne sein Innerstes und geht dabei auch bis zur Schmerzgrenze. Songs wie das epische „Suicide Dance“ zeugen vom Kampf mit den eigenen Dämonen. In „When Love’s Gone“ spiegelt sich bittersüße Melancholie wieder, während das eingängige „Sober Down“ das Zeug zum Hit hat. Dank Spenden von Fans, die mehr als 7000 Euro zusammenbrachten, ist ein Album entstanden, das niemanden kaltlässt.

Der Abend im LCB war auch durch Jan Röttgers erstklassige Band ein Hochgenuss. Besonders Matthias Müller an der Trompete, Christopher Huber an der Geige und Cornelius Thiem am Cello sorgten für außergewöhnlichen Sound. Jonas Bareiter am Bass und Christian Mohrhenn am Schlagzeug liefen das treibende Rhythmusfundament. Eingeleitet wurde das Konzert mit einem Akustik-Auftritt von Uncle Ho und dem Singer-Songwriter Georg auf Lieder.