Die Wise Guys singen zweimal: „Wuppertal ist ein Muss für uns“

Die Wise Guys sind im Juni zweimal in der Stadthalle zu hören. Dort singen sie besonders gern.

Die Wise Guys singen zweimal: „Wuppertal ist ein Muss für uns“
Foto: Frank Dicks

Wuppertal. Deutschlands bekannteste A-cappella-Band, die Wise Guys aus Köln, kommen auch in diesem Jahr nach Wuppertal — im Juni sind sie in der Stadthalle zu Gast. Vorab sprach unsere Zeitung mit Gründungsmitglied Daniel „Dän“ Dickopf.

Bei der aktuellen Tournee fällt auf, dass es in Wuppertal zwei Konzerte gibt, am 18. und 19. Juni in der Historischen Stadthalle. Warum?

Dän Dickopf: Wir haben ein paar Städte, die sind ein Muss bei jeder Tour. So wie eben Wuppertal. Ach ja, ich hatte früher auch mal eine Freundin hier. Und zwei Abende sind es, weil wir aus den letzten Jahren wissen, dass die Nachfrage im Bergischen groß genug ist.

Unterscheiden sich die beiden Konzerte?

Dickopf: Eigentlich nicht. Es gibt die Party-Version unseres A-cappella-Programms, kein Unplugged mit dezenter Beleuchtung und leisen Rhythmusinstrumenten. Geplant sind rund 25 Songs, wobei wir natürlich aus aktuellem Anlass spontan variieren können.

Gibt’s auch für die was Neues, die vor zwei Jahren bei Eurem Konzert waren?

Dickopf: Sogar eine ganze Menge. Üblicherweise gibt es ja vor einer Tour ein neues Album. Das ist diesmal bei unserem „Antidepressivum“-Programm nicht der Fall. Insofern kann man sich auf zehn Songs freuen, die noch gar nicht erschienen sind.

Bei denen kann dann aber auch keiner mitsingen.

Dickopf: Nicht schlimm. So schön es ist, wenn bei Liedern wie „Es ist Sommer“ oder „Ruf doch mal an“ alle lautstark dabei sind, so gut tut es, wenn bei bestimmten Songs Ruhe im Saal herrscht.

Vor Konzerten gibt es den Hinweis, dass Fotografieren und Mitfilmen verboten ist. Ist das im Zeitalter Sozialer Netzwerke nicht überholt?

Dickopf: Nein, überhaupt nicht. Es ärgert uns tierisch, wenn wir monatelang an der Qualität unserer Auftritte arbeiten und nachher verwackelte Handyvideos mit katastrophalem Sound ins Netz gestellt werden. Deshalb ist ein Mitarbeiter ständig im Netz unterwegs. Außerdem empfinden wir das Kameraverbot auch als Selbstschutz für unsere Fans. Wenn sieknipsen oder filmen, läuft das Konzert an ihnen vorbei.

Klingt so, als ob Ihr Handys und andere neue Medien fast verteufelt?

Dickopf: Nur in diesem einen Punkt. Man kann auch schöne Sachen damit machen. Als wir abends auf dem Hamburger Kirchentag gespielt haben, haben wir die 65 000 Besucher aufgefordert, alle zeitgleich den Blitz ihres Handys auszulösen. Das war eine unglaubliche Atmosphäre.

Vor dem ersten Konzert gibt es einen Workshop mit der Wuppertaler Kurrende. Singen müsst Ihr den Mitgliedern kaum beibringen. . .

Dickopf: Sicher nicht. Die Jungs üben im Vorfeld ein paar Pop-Songs ein, an denen wir mit ihnen weiter feilen. Bei dem gesanglichen Niveau des Chors geht das vor allem in Richtung Lockerheit, Bewegung und Tanz. Wichtig ist, dass wir die Jungs motivieren können, mit ihrem tollen Hobby weiterzumachen.