Melissa Madden Gray: Eine Diva gibt für „Pina 40“ zwei Konzerte

Die Sängerin Melissa Madden Gray zeigt ihre Stimmgewalt und Vielseitigkeit.

Foto: Karl Giant

Wuppertal. Im musikalischen Rahmenprogramm zum 40-jährigen Bestehen des Tanztheaters Pina Bausch steht ein weiterer Höhepunkt ins Haus. In Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Wuppertal präsentieren die Sängerin Melissa Madden Gray und der Bariton Thilo Dahlmann das Programm „Schubert versus Weill“. Der Wuppertaler Musiker Wolfgang Schmidtke, Matthias Burkert, der beim Tanztheater für die Musik verantwortlich zeichnet, und Dirigent Jan Michael Horstmann, der eigens wieder aus Dresden anreist, entwickelten den außergewöhnlichen Liederabend.

Schmidtke: „Die Lieder aus Schuberts ,Winterreise‘ haben das Bausch-Stück ,Trauerspiel‘ von 1994 extrem stark geprägt. Dagegen lebt der zweite Teil der Produktion ,Die sieben Todsünden‘ (1976) von den Songs von Kurt Weill. Gerade dieser Gegensatz schien uns äußerst reizvoll und inspirierte uns zu einem Abend mit deutscher Musik.“

Dass die Sängerin und Kabarettistin Melissa Madden Gray, die die Rolle damals innehatte, wieder gewonnen werden konnte, ist ein Glücksfall. „Sie kann einfach alles, hat einen großen Stimmumfang, singt eine Spannbreite von weicher Kantilene bis zu gellenden Schreien, ist in Klassik und Improvisation zu Hause und enorm experimentierfreudig“, sagt Wolfgang Schmidtke begeistert. Hinzu kommen ein Studentenorchester der Hochschule unter der Leitung von Werner Dickel und Pianist Matthias Wierig.

Am Tag darauf, am 17. Mai, präsentiert die amerikanische Künstlerin um 20 Uhr im Café Ada ihr einzigartiges Kamikaze-Kabarett „Meow Meow in concert“ — ein satirisches Programm mit politischen Pointen, Texten von Brecht, Brel oder der Rockband Radiohead. Es ist eine Reverenz an die Show, die sie auf Einladung Pina Bauschs 2008 beim Tanzfestival NRW gezeigt hatte: „Meow Meow be beyond Glamour New York/Sydney“.