Wettbewerb Leistung wird auf jeden Fall gesteigert

Wuppertal · Beim Landesorchesterwettbewerb gaben 37 Laienensembles in der Stadthalle ihr Bestes.

Der Instrumentalverein Wuppertal nahm am Landesorchesterwettbewerb ind er Stadthalle teil.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Dabei sein ist alles, lautet ein Motto, das gerne mit Olympia in Verbindung gebracht wird. Der Landesorchesterwettbewerb wird auch als „Olympiade der Amateurmusik“ bezeichnet. Hier gibt es nicht nur einen Sieger. Alle nehmen etwas mit, nicht nur die, die sich für den Bundeswettbewerb qualifizieren. In diesem Jahr trafen sich am Wochenende 37 Orchester in der Stadthalle auf dem Johannisberg. Mittendrin der Instrumental-Verein und die Mandolinen-Konzertgesellschaft (Makoge) aus Wuppertal.

 Michael Bender ist stolz darauf, dass der zehnte Landeswettbewerb (LOW) nach 16 Jahren wieder an diesem großartigen Ort stattfindet. Auch wenn etwas weniger Orchester an den Start gehen als vor vier Jahren in Duisburg. Die Atmosphäre sei besonders, habe „eine stärkere Binnendynamik“ als bei den Solowettbewerben von Jugend musiziert. Der Projektmanager beim Landesmusikrat NRW gehört zu den Organisatoren, die zwischen 1200 und 1300 Musiker an zwei Tagen „durchschleusen“, vom Einstimmen und Proben bis zum Auftritt. Mitmachen können alle Laienorchester, das Balalaikaensemble wie das Kinder-Streichorchester, die Big-Band wie das Sinfonieorchester – zehn Kategeorien werden von der jeweiligen Fachjury gewertet, die Teilnehmer wählen ihre Stücke selbst aus, müssen dabei aber Vorgaben, etwa zu Charakter oder Tonsprache, befolgen.

In diesem Jahr wurde erstmals der Ehrenamtspreis der Laienmusik NRW vergeben (5000 Euro werden zwischen Reinhard Heuckmann und dem Kölner Altstadtorchester sowie dem Freien Musical Theater Münster aufgeteilt), außerdem wurde ein mit 3000 Euro dotierter Sonderpreis ausgelobt, bei dem in Anlehnung an das anstehende Beethovenjubiläum 2020 zeitgenössische Werke rund um den großen Komponisten gespielt und gewertet wurden. Schließlich fanden sich die Musiker an beiden Tagen zum großen LOW-Orchester zusammen, um gemeinsam zwei Stücke einzustudieren. Ein erstmaliger, „großer und freiwilliger Spaß“, freut sich Bender und denkt über eine Wiederholung in vier Jahren beim nächsten LOW nach. Nicht zu vergessen die beiden feierlichen Preisträgerkonzerte am Samstag- und Sonntagabend.

Dieser Auftritt ist
schon etwas Besonderes

Dirigent Christof Hilger und Vorsitzender Nikolaus Tschöpe waren auf die Idee gekommen, beim Wettbewerb teilzunehmen, weil der immer die Qualität eines Orchesters steigere. Im März begannen die Proben für das 75-köpfige, traditionsreiche Laienorchester. Zweimal im Jahr tritt es in der Stadthalle auf, dennoch war es am Sonntagvormittag anders, besonders, spannender. Man habe sich gut darstellen können, befand Tschöpe, der Trompete spielt, hinterher. Ein Weiterkommen sei zweitrangig. Gespielt hatte das Orchester einen Satz aus Beethovens Sinfonie Nr. 8 F-dur op. 93, Dvoráks Legenden op. 59 und den ersten Satz aus Hindemiths Symphonie Mathis der Maler – ein Vorgriff auf das Konzert am 17. November in der Immanuelskirche, wenn statt Dvorák Bartok und Brahms neben Beethoven und Hindemith auf dem Programm stehen. Am Sonntagnachmittag kamen dann die Ergebnisse: Der Instrumental-Verein schrammte knapp am Weiterkommen vorbei, für die Makoge wurde eine Optionsmeldung ausgesprochen, über die auf Bundesebene entschieden wird.

Die Ergebnisse im einzelnen: