Pina Bausch erhält Duisburger Musikpreis
Erstmals geht die Auszeichnung an eine Tänzerin.
Duisburg/Wuppertal. Mit Pina Bausch erhält erstmals eine Tänzerin und Choreografin den mit 15.000 Euro dotierten Musikpreis der Stadt Duisburg. Bauschs Kreationen seien Gesamtkunstwerke, in die die Musik eingehe. Sie habe einen unverkennbaren Stil kreiert, der seit vier Jahrzehnten auf allen Kontinenten gefeiert werde, begründete die Köhler-Osbahr-Stiftung ihre Entscheidung. Der seit 1990 vergebene Preis wurde von dem Duisburger Stahlverbandsvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Herbert W. Köhler und seiner Frau Ingeborg Köhler-Osbahr gestiftet. Preisträger im vergangenen Jahr war der Kammersänger Dietrich Fischer-Dieskau.
"Es ist eine Ehre, dass der Tanz diese Aufmerksamkeit bekommt", sagte die Preisträgerin am Mittwoch in Duisburg. "Ohne Musik wäre der Tanz nicht möglich." Ursula Finkelberg, die Schwester des 2001 verstorbenen Stifters, betonte, dass auch ihr Bruder sicher sehr glücklich über die Entscheidung gewesen wäre. "Pina Bausch stand auf seiner Wunschliste der Preisträger."
Lobend äußerte sich auch der Intendant der Duisburger Philharmoniker, Professor Tobias Richter, der der Jury angehört: "Pina Bausch hat dem Musikleben in Duisburg einen ganz besonderen Akzent gegeben." Die achtköpfige Jury habe das Urteil einstimmig gefällt und freue sich, dass Bausch den Preis annehme. Das Preisgeld will die Leiterin des Tanztheaters Wuppertal nach ihrer Welttournee für neue Projekte verwenden. Der Preis soll am 30. November in Duisburg überreicht werden. Red