Kultur Sophia Hose zeigt ihre Installation im Oktogon

„Panorama Park“ ist noch bis Ende des Jahres zu sehen.

Sophia Hose stellt im Oktogon aus.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Es ist ein märchenhafter und verwunschener Ort, an dem Sophia Hose aktuell ihre Arbeit „Panorama Park“ zeigt. Der klassizistische Pavillon im Klophauspark lädt dazu ein, Kunst zu präsentieren. Das Oktogon diente um 1870 dem Kaufmann und Kunstmäzen Ludwig von Lilienthal als Teehaus. Heute ist es Präsentationsraum für zeitgenössische Kunst. Ein Ausstellungsprogramm der Bergischen Universität hat den Pavillon wiederbelebt und ermöglicht jungen Künstlern, in einmaliger Architektur ihre Arbeiten vorzustellen.

Dieses Wochenende öffnete das Oktogon seine Türen zum ersten Mal wieder der Öffentlichkeit. Am Samstag und Sonntag konnte man eine ortsbezogene Installation auf zwei Ebenen von Sophia Hose erkunden.

 Panorama Park wurde eigens für die ungewöhnliche Ausstellungsfläche geschaffen und steht doch autark im Raum. Das Werk integriert sowohl die sechs Fensterseiten des Gebäudes als auch den traumhaften Ausblick über die Dächer des Tals. Die aus Nachbauten der Fenster bestehende Installation verwendet Holz, Glas und Stoff. „Hier kann ich alles verbinden“, erklärt die Künstlerin, „Fotografien, Collagen und Projektion.“ So ist ein Raum im Raum entstanden, der die Grenzen von Innen und Außen aufzulösen scheint. Dem Betrachter eröffnen sich so neue Perspektiven. Durch die Transparenz der Arbeit und das Zusammenspiel von Licht und Schatten scheint der Raum ein Eigenleben zu besitzen. „Es ist spannend, wie das Licht und die Tageszeiten die Installation verändern“, erläutert sie begeistert. Und in der Tat wirken die Streben der Installation wie die Verlängerung der Schatten, die durch die Fenster dringen. Eine interessante Erfahrung.

Die Künstlerin wurde 1986 in Lennestadt-Altenhundem geboren und lebt und arbeitet in Düsseldorf und Köln. Seit 2018 ist sie in der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Franka Hörnschemeyer eingeschrieben. In ihren Installationen, Videos und grafischen Arbeiten greift Sophia Hose Orte des Alltäglichen auf und geht dabei der Frage nach, was einen Ort ausmacht, wie er entsteht und wie sich seine bestimmte Aussagekraft transportieren lässt. Es sind kleine Geschichten, die die Künstlerin mit Objekten, Formen und Oberflächen erzählt. Eine davon ist die des Oktogons.

Das Oktogon ist an den Sonntagen, 11. Oktober und 8. November, von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Die Firnissage ist am Samstag, 12. Dezember, und Sonntag, 13. Dezember, von 14 bis 18 Uhr.