Herr der Ringe Die Musik der Elben und Hobbits

Konzert in der Stadthalle lässt Tolkiens Meisterwerke lebendig werden.

Schauspieler Billy Boyd („Pippin“) war auch mit dabei.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Auf der Empore wandelten als Elben verkleidete Zuhörerinnen, auf der Bühne erschien, mit großem Applaus begrüßt, Billy Boyd. Den zahlreichen Fans von „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ ist er wohlbekannt, spielte er doch in der Verfilmung des berühmten Romanzyklus von Tolkien den Hobbit Pippin. Die sagenhafte Trilogie wurde in der Historischen Stadthalle zum Leben erweckt. In einer zweistündigen Aufführung mit symphonischen Orchester und Chor ging es auf eine musikalische Reise ins Auenland. Rund 100 Musiker und Sänger verwandelten die Bühne in einen musikalischen Schauplatz von Mittelerde. Die bedrohlichen Klänge aus Mordor, dem Reich Saurons, erklangen mit Pauken und Hörnern, mit Donnerschlag ging es über den Schicksalsberg, lyrisch zarte Flötentöne gab es für den Auftritt der Elben.

Nicht umsonst wurde Komponist Howard Shore für seine Musik mit einem Oscar ausgezeichnet. Die bekannte Filmmusik wurde kraftvoll vorgetragen, im Hintergrund ergänzten Bilder mit gemalten Filmszenen die Musik. Die Attacke der schwarzen Reiter, der Angriff von Balrog auf der Brücke von Khazad-dûm auf Gandalf, Frodo und Sam auf ihrem gefährlichen Weg, um den Ring zu vernichten, Orks, Uruk hais, Zwerge und Gollum leben wieder auf.

Billy Boyd und Sky Du Mont
als Sprecher auf der Bühne

Nicht alle Lieder des Abends stammten aus der Feder von Shore. Aufgeteilt wurde die musikalische Darbietung in verschiedene Genres. Die drei Sängerinnen als irisch folkloristische Tänzerinnen in den Hobbits zugeschriebenen Stücken wirkten ein wenig wie ein Stilbruch, doch dem Publikum gefiel es.

Eine tolle Ergänzung war der stimmgewaltige „Chor des Auenlandes“. Ebenfalls trat Billy Boyd auf, der in den Filmen Hobbit Pippin verkörperte. Nun sang er in „Die Rückkehr des Königs“ „The Edge of Night“ und im Abschluss der Hobbit-Trilogie „Die Schlacht der fünf Heere“. In kurzen Phasen fungierte er auch als Sprecher, für den deutschsprachigen Part konnte der Schauspieler Sky Du Mont gewonnen werden. Seine Worte erklären die Dramaturgie der Handlung zur Musik. Mit angenehmer sonorer Stimme führte er als Erzähler die Besucher durch die Geschichte, angefangen bei Bilbo Beutlin, der einst den Ring gefunden hatte und ihn 60 Jahre später an seinen Neffen Frodo weitergibt, über die gefährliche Reise aller Beteiligten bis hin zum glücklichen Ende.