Veranstalter mit Talflimmern-Bilanz zufrieden Fast alle Vorstellungen waren ausverkauft
Veranstalter mit Talflimmern-Bilanz zufrieden
Die Bilanz kann sich sehen lassen: Beinahe sämtliche Vorstellungen waren ausverkauft, die Auslastung lag so hoch wie nie - allerdings durften aufgrund der cornabedingten Schutzmaßnahmen auch nur 75 der regulären 199 Sitzplätze pro Abend verkauft werden. Aus 23 geplanten Freiluft-Filmabenden wurden mit Zusatzterminen 27, womit die Spieldichte fast das Niveau der vorangegangenen Jahre erreichte. Das Open-Air-Kino Talflimmern 2020, das erst Anfang Juni beginnen konnte, ist seit letztem Samstag Geschichte.
Die notwendigen Einschränkungen hielten die Menschen keineswegs davon ab, das Sommerkino im Innenhof der Alten Feuerwache an der Elberfelder Gathe allabendlich zu besuchen. Heißt: Insgesamt konnten knapp 2000 Besucher gezählt werden - ein Wert, der angesichts der im späten Frühjahr noch sehr unsicheren Prognosen kaum zu erwarten war. Das Wetter hingegen zeigte sich vor allem zu Beginn der Spielzeit eher von seiner launischen Seite. Es blieb zwar überwiegend auch nachts mild, doch ab und zu regnete es leicht, und so mussten die großflächigen Planen über dem Areal an einigen Abenden geschlossen werden.
Die Veranstalter betonen, dass sie sich streng an sämtliche Auflagen gehalten haben. Und loben die Besonnenheit der Besucher. Mark Tykwer vom Talflimmern-Team: „Die Menschen brachten viel Geduld mit, trugen während des Einlasses klaglos ihre Masken und waren ganz offensichtlich einfach dankbar, dass wir trotz aller Unwägbarkeiten ein Vollprogramm auf die Beine gestellt hatten. Atmosphärisch war es eigentlich so entspannt und kommunikativ wie immer.“
Als Publikumsliebling entpuppte sich - wenig überraschend - Quentin Tarantinos Epos „Once Upon a Time in Hollywood“, gefolgt vom südkoreanischen Oscar-Gewinner „Parasite“. Mit gleich vier Previews betonten die Veranstalter zudem nachdrücklich die Zukunftsfähigkeit des Kinos. Vor allem die Neuinterpretation von „Berlin Alexanderplatz“ stieß dabei auf reges Interesse und sorgte für kontroverse Diskussionen.
Nach dem Kino
ist vor dem Kino
„Wir sind an die Grenzen gegangen, aber auch überglücklich, dass letztlich alles so gut funktioniert hat“, sagt Tykwers sichtlich erschöpfter Kompagnon Mark Rieder. Es sei vor allem einem „großartigen“ Team zu verdanken, dass die Veranstaltung so kurzfristig doch noch möglich geworden sei.
Und auch die Perspektiven sind da: Das 20. Talflimmern beginnt voraussichtlich am 2. Juli 2021. „Bis dahin“, ergänzt Tykwer, „gehen bitte alle unbedingt dreimal pro Woche in die normalen Wuppertaler Kinos, die unsere Stadt braucht wie der Körper die Luft zum Atmen“.“