Volksbühne: Generationen-Abo, neuer Vorstand und viele Fragen

Die Kulturgemeinde Volksbühne lud zur Jahresversammlung ins Opernhaus.

Wuppertal. Nur mit einem Nebensatz wurde der Rechtsstreit zwischen der Volksbühne Wuppertal und dem Schubertbund um Chorleiter Torsten Pech erwähnt. Obwohl Ende vergangenen Jahres der Schubertbund zu einer Zahlung von 10.000 Euro an die Volksbühne verurteilt wurde, blieb die Volksbühne auf diesen sowie auf den Rechtskosten in Höhe von 1700 Euro sitzen. Denn der Schubertbund war zahlungsunfähig und musste Insolvenz anmelden (die WZ berichtete).

Am Montag ging die Jahreshauptversammlung der Volksbühne im Kronleuchterfoyer des frisch sanierten Opernhauses über die Bühne. 125 Mitglieder waren erschienen, um an der Versammlung teilzunehmen. Neben der Jahresbilanz ging es aber auch um Bildungsreisen, die Einführung eines Generationen-Abos, die Chor-Aktivitäten und die Wahl eines neuen Vorstandes.

Hermann Weber, der seit 1990 im Vorstand des Vereins tätig war und die Kuck-Ära als erster Vorsitzender begleitet hat, überlässt für das kommende Geschäftsjahr das Zepter "der jüngeren Generation", wie er sagte.

Auch Gerd Leo Kuck verabschiedete sich von der Volksbühne. Ein letztes Mal stellte sich der scheidende Generalintendant gemeinsam mit Enno Schaarwächter und Oberbürgermeister Peter Jung den Fragen der Mitglieder, bei denen besonders das neue Opernhaus im Vordergrund stand. Warum gibt dort während der Pausen ein so geringes Angebot an Speisen und Getränken? "Die Wegeführung ist komplizierter als im Schauspielhaus, daher ist es schwieriger, einen guten Service zu bewerkstelligen", so die Antwort. Auf die Frage, ob es weitere Zusatztermine für beliebte Stücke wie "Die Zauberflöte" oder "Comedian Harmonists" gebe, antwortete Kuck: "Das Jahr hat 365 Tage. Rund 100 gehen an Pina Bausch, 60 Tage sind spielfreie Zeit, da bleibt nicht mehr viel übrig."

Eine gute Nachricht gab’s zum Schluss: Oberbürgermeister Jung versprach für die kommende Saison: "Die Preise der Eintrittskarten werden sich nicht erhöhen."