Vorfreude auf die neue Saison: Die Kantorei reist nach Israel
Die Kantorei Barmen-Gemarke besucht Beer Sheva.
Wuppertal. Es gibt gleich zwei Gründe, um die Koffer zu packen. Das Schicksal Israels liegt Wuppertalern schließlich nicht erst seit gestern am Herzen: Die Städtepartnerschaft mit Beer Sheva existiert seit mehr als drei Jahrzehnten. Abgesehen davon gibt es auch noch einen musikalischen Anlass zur Freude: Die Sinfonietta Beer Sheva feiert ihren 20. Geburtstag.
Die Kantorei Barmen-Gemarke ist deshalb doppelt gespannt — gibt es doch gleich zwei Gründe auf einmal, um auf große Reise zu gehen. Die Vorbereitungen laufen jedenfalls auf Hochtouren: In den Herbstferien nehmen die Sänger um Wolfgang Kläsener Kurs auf Israel.
Dabei wollen die Wuppertaler nicht nur neugierig das Land erkunden, sondern bei dieser Gelegenheit auch gleich ihre Stimmen erheben und ihr Taktgefühl beweisen. „Mit Konzerten in Beer Sheva, Tel Aviv, Haifa und Jerusalem werden wir das Heilige Land intensiv erleben“, kündigen Wolfgang Kläsener und Ante Lücke an.
Akzente möchte die Kantorei aber natürlich vor allem in der Heimat setzen — und das längst nicht nur bei Einsätzen in Kantate-Gottesdiensten. So basiert das Programm der neuen Saison auf vier bewährten, großen Säulen: auf Abonnement-Konzerten, Orgelmatineen, Liederabenden und Sonderkonzerten. Dazu gehört eine ungewöhnliche Mischung: „Orgel und Pantomime“ sind am 17. Februar 2013 in der Immanuelskirche zu erwarten. Der Höhepunkt des Konzertjahres geht jedoch am 5. und 6. April in der Stadthalle über die Bühne: Wie die WZ bereits berichtete, ist die Kantorei mit von der Partie, wenn Wuppertaler Sinfoniker auf britische Rock-Legenden (Procol Harum) treffen.
Besondere Einsätze erfordern einen besonderen Ort: Das zweitägige Großereignis beginnt jeweils um 19.30 Uhr im Großen Saal am Johannisberg. Dort erklingt am 18. November auch ein „Lobgesang“: Zusammen mit dem Instrumental-Verein Wuppertal setzt die Kantorei auf Mendelssohn.
Ansonsten sind die Sänger aber nach wie vor in der Immanuelskirche zu Hause: An der Sternstraße feiern sie am 5. Oktober „Bach in London“. Beim Weihnachtskonzert am 15. Dezember begrüßt das Ensemble den WDR-Rundfunkchor und das WDR-Rundfunkorchester, Beim Liederabend am 3. November dreht sich alles um „Die schöne Müllerin“, der Franz Schubert einen ganzen Zyklus widmete. Und bei den insgesamt vier Orgelmatineen kommen sowohl Johann Sebastian Bach als auch seine Kollegen Buxtehude, Mozart und Messiaen zum Zuge (siehe Info-Kasten).
Nicht nur musikalisch gesehen sollen treue Zuhörer belohnt werden, wie Kläsener und Lücke betonen. Speziell für Stammgäste gibt es gute Nachrichten: „Wir können die Abonnementspreise stabil halten.“ Konkret gerechnet: Abos kosten — je nach Preisgruppe — 90 oder 110 Euro.