Der Abend begann mit einer Weihnachtskantate. Ulrich Jung hat dafür den Text der Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium teilweise rezitativisch vertont, teilweise als gesprochenen Text übernommen und mit bekannten Weihnachtsliedern zusammengefügt. Adeste fideles, Maria durch ein Dornwald ging, Joseph lieber Joseph mein und noch zahlreiche weitere bekannten Melodien brachten die Zuhörer zurück zum Kern des Weihnachtstrubels: die schwangere Maria findet mit ihrem Mann Unterkunft in einem Stall, zur Geburt des Kindes kommen Hirten, denen ein Engel erscheint.

Der Männerchor gibt in seiner Größe vor allem den jubelnden Chören einen großen Klang. Schade, dass beispielsweise bei "Ehre sei Gott in der Höhe" diese stimmliche Höhe im Chor nur bedingt vorhanden ist. Im zweiten Teil des Abends bekamen die Gesangssolisten nochmals die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Max Regers "Wiegenlied" und Engelbert Humperdincks Lied "Weihnachten" verleiht die Sopranistin Kerstin Pohlke einen wunderbaren Glanz. Ihre schlanke Stimme mit schönem Vibrato passt wunderbar in die adventliche Atmosphäre.

Peter Cornelius’ "Die Könige" darf auch nicht fehlen in dieser Programmzusammenstellung. Der Bassist Dietrich Kämmler verleiht dem schlichten Werk aber leider zu viel Aufregung und Vibrato. In Georg Friedrich Händels "Halleluja" schließlich dürfen die Trompeten glänzen und ihre Präzision und saubere Intonation zeigen.

Das gemeinsam gesungene "O du fröhliche" schließlich entlässt die begeisterten Zuhörer des vollbesetzten großen Saals mit der richtigen Weihnachtsstimmung in die Adventszeit und in ein neues, spannendes Jahr 2009.