Zwei Künstlerinnen im Farbenrausch
Illa Arens und Evelyn Kronenberg stellen bis zum 21. November in der Backstubengalerie Malerei und Skulpturen aus.
Wuppertal. Was Künstler nicht alles zur Inspiration benutzen können — bei Illa Arens beispielsweise waren es unter anderem die neuen lila Kissen der Tochter. „Bei mir geht es um das Gestalten von Räumen“, sagt die Künstlerin, die derzeit in der Backstubengalerie ausstellt. Einen Plan habe sie beim Malen nicht, lediglich eine farbliche Stimmung im Kopf. „Dann probiere ich einfach aus.“
Und so zeigt Arens ein vierteiliges Werk, bei dem in der Bildperipherie vor allem Weiß- und Grautöne vorherrschen. Doch je weiter man ins Zentrum blickt, umso farbenfroher wird das Bild. Die Farbe ist ausdrucksstark, bleibt aber dezent. Die abstrakt ineinander laufenden Flächen sind von einer groben Pinselführung und dem Ausprobieren der Künstlerin abhängig — perfekt für über einem Sofa mit lila Kissen.
„Ich weiß am Anfang nicht, was am Ende heraus kommt. Das Bild malt sich eigentlich von selbst.“, sagt Arens. Immer wieder setzen die Werke einen Kontrast zwischen Grau- und Beigetönen mit intensiven Farben oder aber auch geometrischen Formen. Dafür benutzt sie Acryl, Tusche oder Kohle; aber auch mal Kaffeesatz: „Was immer gerade da ist“. Und so wird sie dem Titel der Ausstellung mehr als gerecht: „Schenk der Welt Deine Farben.“
Auch ihre Künstlerkollegin Evelyn Kronenberg benutzt intensive Farben. „In meinen Werken steckt immer ein Stück von mir selbst.“, so Kronenberg.
Sehr fasziniert zeigt sie sich von Elefanten, denn hat sie diese Tiere gleich mehrfach auf Leinwand gebracht. „Ich liebe sie. Ich mag die Struktur in der Herde. Sie bereichern sich untereinander.“ Und so zeigt die Künstlerin die Tiere nicht nur an ihrer Jacke — in drei Bildern hat sie ein Wirrwarr an Strichen, Linien und Farbflächen entstehen lassen, die erst auf den zweiten Blick Elefanten preisgeben. Mal im Profil, mal seitlich abgebildet bleibt das Auffinden der Tiere immer ein Suchspiel.
Daneben präsentiert Kronenberg Skulpturen aus Ton und Speckstein. „Mir ist es wichtig, dass der Stein nicht ganz bearbeitet wird.“ So ist es auch der Fall bei der „Wolkenfrau“. Größtenteils naturbelassen, erscheint aus der rechten Seite des Steins ein Frauengesicht, das in die Weite strebt — wie eine Wolke, die am Himmel schwebt.
“ Zu sehen ist die Doppelausstellung noch bis zum 21. November in der Backstubengalerie an der Schreinerstraße 7, mittwochs von 16 bis 19 Uhr, donnerstags und freitags von 1 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 14 Uhr.