WZ-Mobil Kunsthalle: „Es braucht noch mehr Werbung“

Barmen. · Vielen Wuppertalern ist das Kulturangebot am Geschwister-Scholl-Platz nicht bekannt.

Die Kunsthalle Barmen ist eine Dependance des Von der Heydt-Museums.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Die Situation der Barmer Kunsthalle ist derzeit angespannt, ihre Zukunft ungewiss, obwohl das Ausstellungsprogramm bis Mitte 2021 steht. Rückläufige Besucherzahlen (knapp 4000 in 2018) in Verbindung mit der Kostensituation sorgen für Verunsicherung. Im Gespräch für ein neues Konzept Ende 2020 ist eine Form des städtischen Betriebes durch das Kulturbüro in Verbindung mit künstlerischen Vereinigungen wie BBK, Gedok oder BKG. Am WZ-Mobil erklärten Wuppertaler, ob sie sich für die Kunsthalle interessieren und was sie sich wünschen würden. Als Fazit bleibt, dass nur wenige Menschen die „Alte Ruhmeshalle“ als Kunst-Ausstellungsraum wahrnehmen. Wie etwa Frank Hartmann, der noch nie die Kunsthalle besucht hat: „Als Konzertstätte ist das Gebäude ein Begriff, aber nicht in Verbindung mit Kunstausstellungen und schon gar nicht als Dependance des Von der Heydt-Museums.“ Er wäre niemals auf die Idee gekommen und fragt, wo denn Werbung dafür gemacht wird: „Da ist in jedem Fall eine bessere PR vonnöten.“

Marcus Grebe ist da etwas vorbelasteter: „Ich schaue mir viele Ausstellungen in der Kunsthalle an, weil ich auch oft im Haus arbeite.“ Die Idee, regelmäßig Ausstellungen im Gebäude stattfinden zu lassen, sehe er positiv. Die Werbung dafür solle aber verstärkt werden, um das Publikum darauf aufmerksam zu machen. „Eine städtische Museumskarte für alle Museen wäre doch eine sinnvolle Geschichte.“

Dendart Bürger geht des Öfteren in die Bibliothek: „Natürlich kenne ich auch die Kunsthalle, war aber schon lange nicht mehr dort, nachdem sie zwischendurch eine zeitlang geschlossen war.“ Es könne jedoch häufiger Ausstellungen geben, die besser beworben werden müssen, etwa durch Plakate oder Flyer in der Fußgängerzone.

Janine Heise hat noch nichts von der Kunsthalle gehört: „Ich kenne die Bibliothek und gehe manchmal zu Konzerten in den Live Club, aber dass hier eine Kunsthalle ist, wusste ich nicht. Da sollte man mehr Werbung für machen.“

Bahan Bahakira hat noch keine Ausstellung in der Kunsthalle Barmen besucht: „Klar kenne ich das Von der Heydt-Museum, aber ich dachte, dass dies das einzige Museum in der Stadt ist. Um junge Menschen darauf aufmerksam zu machen, wäre Werbung im Internet oder Plakatwerbung in der Stadt wichtig.“

Sabine Lorenz bemängelt auch die mangelnden Werbemaßnahmen: „Man bekommt doch nichts davon mit, wenn hier eine Ausstellung ist.“ Sie sei durch eine Freundin aus dem Museumsverein einige Male in Ausstellungen gewesen und glaubt, dass nur wenige Wuppertaler die Kunsthalle Barmen kennen. Zeitungswerbung und Plakate könnten das ändern.“

Jürgen Lorenz ist durch den Zeitungsartikel in der WZ noch einmal darauf aufmerksam geworden: „Ich besuche öfter mal Musikveranstaltungen im LCB, aber selbst, wenn man vor dem Gebäude steht, bekommt man nicht mit, dass hier eine Ausstellung ist. Die Außendarstellung ist da wirklich sehr bescheiden.“ Es sei wichtig, dass die Kunsthalle der Stadt erhalten bleibe.