Lärmpanne auf der Autobahn
Mirker Höhe: Für einen Teil des Autobahnkrachs macht das Land Absenkungen auf der A 46 verantwortlich – und bietet Schutzfenster an.
Elberfeld. Im Streit um die neuen, transparenten Lärmschutzwände an der A 46 gibt es erste schriftliche Reaktionen aus der Politik, Verwaltung und vom Landesbetrieb für Straßenbau in Essen. "Für einige Gebäude der Siedlung Mirker Höhe" bestehe "trotz des neu installierten Lärmschutzes" auf der Autobahn Anspruch auf passiven Lärmschutz, heißt es in einem Schreiben des Landesbetriebs, das der WZ vorliegt.
Gemeint sind Zuschüsse für den Einbau spezieller Lärmschutzfenster, während es sich beim aktiven Lärmschutz um die umstrittenen Wände an der Autobahn selbst handelt. Sie werde man nicht mehr verändern, heißt es in der Stellungnahme weiter, da sie die "Vorgaben der geltenden Gesetze und Vorschriften" erfüllten.
Vor der Genehmigung der transparenten Lärmschutzwände am Uellendahl durch das Bundesverkehrsministerium habe man deren Pläne sowohl der Stadt Wuppertal als auch den zuständigen Fachausschüssen vorgelegt. "Die Zustimmung der Stadt erfolgte ohne Einwände", betont Thomas Bonda vom Landesbetrieb für Straßenbau in Essen.
Wie berichtet, hat Hintze sich auch schon bei früheren Lärmschutz-Diskussionen zu Wort gemeldet - auch mit Blick auf die nicht minder umstrittene Lärmschutzgalerie Hansastraße, die halbseitig geöffnet ist und auf der offenen Seite der Autobahn für Kritik von Anwohnern sorgt. Für Diskussionen sorgt hier der "Trompeten-Effekt" - wie seinerzeit schon beim Bau der Galerie Sternenberg in Wichlinghausen.
Inzwischen hat auch Oberbürgermeister Peter Jung den Landesbetrieb um eine Stellungnahme dazu gebeten, "wie man mit den vorliegenden Beschwerden der betroffenen Wuppertaler umgehen wird und welche Maßnahmen gegebenenfalls geplant sind, hier Abhilfe zu schaffen."
Die Bürgerinitiative um Anwohner Manfred Niehus will jedenfalls am Ball bleiben - und nicht von ihren Forderungen abrücken. "40 Häuser und 150 Personen warten immer noch auf Vorschläge zur Abhilfe", heißt es im Antwortschreiben an den Landesbetrieb.