Lars geht’s gut: Vergiftung ausgeschlossen

Der Eisbär ist wieder der Alte: Er spielt, planscht und frisst wieder. Krankheit bleibt mysteriös.

Wuppertal. Lars ist zurück: Der Vater des berühmten Knut durfte am Donnerstag nach schwerer Krankheit wieder seine große Anlage betreten. Langsam durchschreitet er die mittlere Pforte, schaut nach links und rechts, schnuppert und läuft schließlich an den Rand seines Geheges, um auf das Wasser zu schauen. Wenig später plantscht er munter mit neuem Wasserspielzeug, stürzt sich von einer Treppe auf Makrelen, die ihm sein Pfleger zuwirft und begutachtet sein Gehege bis in die letzte Ecke.

Etwas fehlt: Seine Gefährtin Jerka, ebenfalls vor sechs Wochen erkrankt, ist gestorben. "Er hat damit abgeschlossen, er sucht sie nicht", sagt Zoo-Veterinär Arne Lawrenz. Lars’ Erkrankung bleibt wie auch Jerkas Todesursache mysteriös: Die Ärzte konnten keinen Krankheitserreger für seinen Zustand ausfindig machen. Eine Vergiftung schließen sie inzwischen aber aus. "Sonst wären Leber und Niere stark beschädigt gewesen", sagt Lawrenz.

Zweieinhalb Tage musste Eisbär Lars künstlich ernährt werden, literweise wurden ihm Wasser, Medikamente und Nahrung eingeflößt. Das Gehege wurde desinfiziert, das Becken trockengelegt. Lawrenz: "Nachdem es wieder befüllt war, sind wir selbst dort baden gegangen und haben einen Seelöwen baden lassen."

Falls sich noch Anhaltspunkte zur Ursache der Krankheit ergeben sollten, können die Veterinärmediziner auf eingefrorene proben zurückgreifen. "Es sah schlecht aus, aber abgeschlossen hatten wir damit nie", sagt Kurator André Stadler glücklich. Lars soll mittelfristig ein neues Weibchen bekommen. lev