Wuppertals Partnerstädte Lockerungen, Lob und Lebenshilfe

Wie Wuppertals befreundete Kommunen mit dem Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus und den Folgen der Krise umgehen.

Arno Gerlach berichtet aus Beer Sheva.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Wie in NRW geht man auch in Wuppertals ostdeutscher Partnerstadt Schwerin seit gestern zu weiteren Lockerungen in Sachen Corona-Krise über. So hat die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns die schrittweise Erweiterung des öffentlichen Lebens beschlossen. „Die Lockerungen erfolgen unter Beibehaltung des Kontaktverbots, der Abstandsregeln sowie der Desinfektions- und Hygienevorschriften“, informiert das Rathaus: „Zusätzlich wird das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen in bestimmten Bereichen wie beim Einkaufen oder im öffentlichen Personennahverkehr nach den Maßgaben des Robert Koch-Instituts dringend empfohlen.“ Ab dem 27. April soll das Stadthaus schrittweise wieder geöffnet werden. Zu Israel berichtet Arno Gerlach, Vorsitzender des Freundeskreises Beer Sheva, dass in der dortigen Stadtverwaltung die meisten Beschäftigten im Home Office aktiv seien. „Ein großer Teil der in Quarantäne befindlichen Menschen, vor allem ältere und hilfsbedürftige, wird vom Israelischen Katastrophenschutz, der dem Militär zugeordnet ist, versorgt.“ Politisch bleibt es ebenfalls spannend in Israel, wo die Regierungsbildung gestern knapp gelungen ist. Benjamin Netanjahu und sein oppositioneller Rivale Benny Gantz haben sich gestern Abend auf eine große Koalition geeinigt. 

Einen Dank hat Tadeusz Krzakowski, Präsident in Wuppertals polnischer Partnerstadt Liegnitz, allen Diensttuenden im Gesundheitswesen ausgesprochen: „In Legnica, Polen, Europa und in der ganzen Welt“ seien sie „Helden der Gegenwart, die sich in Gefahr begeben, um die Gesundheit und das Leben von Patienten zu retten.“ Medienberichten zufolge sind ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Polen niedrig. Experten gehen indes von deutlich mehr Infizierten aus – auch weil offenbar immer noch vergleichsweise wenig getestet wird.

Gaël Perdriau, Bürgermeister in Wuppertals französischer Partnerstadt Saint-Etienne, fordert mehr Schutzmasken, sie müssten „in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen“.

Zum Thema Häusliche Gewalt in Corona-Zeiten bietet die Verwaltung in Wuppertals englischer Partnerstadt South Tyneside Hilfe und Kontakt an: „Soziale Distanzierung und Isolation bedeutet, dass Opfer und ihre Kinder manchmal die Aussicht haben, mit dem Täter in ihrem Haus isoliert zu sein.“ Die auf häusliche Gewalt spezialisierten Dienste in South Tyneside und die nationalen Hotlines böten auch per Telefon oder E-Mail Unterstützung aus der Ferne an. kas