Loh: Was bringt die Junior-Uni?

Anwohner diskutieren über Auswirkungen des Neubaus.

Loh. Die Suche nach Lösungen zur Standortverbesserung am Loh geht weiter — am Dienstagabend trafen sich Anwohner, Ladenpächter und Immobilienbesitzer erneut zusammen mit dem Unterbarmer Bürgerverein, dem Büro für Quartierentwicklung und der Zwischennutzungsagentur. Nachdem sie bei ihrem ersten Treffen dem Loh starke Mängel diagnostiziert hatten — leerstehende Läden, unzureichende Nahversorgung, wenig Parkraum, sanierungsbedürftige Gebäude — stand das zweite Treffen in hellerem Licht.

Dass der Neubau der Junior-Uni einen positiven Einfluss auf den Standort haben würde, war allen Beteiligten klar. Doch wollte man nun der Frage nachgehen: „Welche Impulse hat das Projekt genau für das Quartier?“, wie es Andreas Mucke vom Büro für Quartierentwicklung formulierte. Dazu war Ernst-Andreas Ziegler, Geschäftsführer der Junior-Uni, mit einem Vortrag in die Unterbarmer Hauptkirche gekommen, um die Loher über sein Vorhaben zu informieren.

„Wir wollen den Standort Unterbarmen durch ein Gebäude mit solch einer Strahlkraft aufwerten, dass ganz Wuppertal auf den Loh aufmerksam wird“, sagte Ziegler. Von den Plänen des amöbenartig geschwungenen Gebäudes mit seiner bunten Fassade und vielen Fenstern waren die Anwesenden sichtlich begeistert. Viel wichtiger für sie waren dabei aber der neu gestaltete Außenbereich und die von Ziegler erhoffte Uferpromenade mit direktem Wupperzugang unterhalb der Schwebebahnstation. Einhellige Meinung: Die Neugestaltung werde ein echter Hingucker.

Ziegler wies zudem darauf hin, wie sehr die Junior-Uni den Neubau braucht: „Wir platzen jetzt schon aus allen Nähten.“ Mit dem Neubau könnten ab Herbst 2013 noch mal mehr Kinder die Junior Uni besuchen. Mangels Mensa und Aufenthaltsräumen würden diese und auch deren Eltern natürlich auf Cafés, Bäckereien und weitere Angebote in der Umgebung ausweichen: „Hier wird künftig viel mehr los sein als heute.“

Wie dieses Potenzial ausgenutzt wird, hängt für Ziegler aber vor allem von den Anwohnern ab: „Da müssen die Unterbarmer nun selbst mit Mut anpacken.“ Das haben sie auch vor: Bei ihrem nächsten Treffen wollen die Bürger Arbeitsgruppen bilden und sich intensiv mit weiteren Verbesserungsmöglichkeiten rund um den Loh beschäftigen.