Investition Bei den neuen Plätzen geht es voran
Wuppertal · Arbeiten an der Grundstraße und auf dem Rott haben sich verzögert. Grün noch vor Weihnachten?
Im besten Fall hätten an der Grundstraße in Langerfeld bereits die Kunstrasenhalme sprießen sollen, und auch auf dem Schönebecker Platz sollten die Kunstrasenbahnen bereits auf ihren Einsatz warten, doch bei Wuppertals derzeit größtem Platzprojekt ist einiges in Verzögerung geraten. An der Grundstraße erschwerte harter Fels das Einziehen der Schlitzdrainage, auch mit dem Wetter hatten die Bauarbeiter zwischendurch zu kämpfen.
Jetzt ist zumindest an der Grundstraße der nächste Meilenstein geschafft. In dieser Woche wurde die elastische Tragschicht, auf der der Kunstrasen ausgerollt wird, komplett aufgetragen. Im nächsten Schritt kann dann endlich das Grün anrollen, um verlegt zu werden. Auf einen genauen Termin, wann der Rasen fertig ist, will man sich bei Generalunternehmer Sachse auch im Hinblick auf das Wetter noch nicht festlegen. Beim Grünflächenamt, das die Bauleitung an der Grundstraße hat, ist man aber optimistisch, dass zumindest der Rasen in den kommenden Wochen fertiggestellt werden kann. „In der kommenden Woche soll die Tragschicht abgenommen werden, das Zeitfenster wird immer enger, aber wir würden in diesem Jahr gern noch den Kunstrasen verlegen“, sagt Thomas Deitermann vom Grünflächenamt. Auch der Parkplatz soll bald fertiggestellt sein.
Die Laufbahn, die zur leichtathletischen Aufwertung der Anlage vor allem für den Schulsport führen soll, soll ebenfalls möglichst noch in diesem Jahr asphaltiert werden. Der Tartanbelag könne aber erst im kommenden Jahr aufgebracht werden. Unabhängig davon wäre der Rasen dann aber schon bespielbar, zumal das neue Flutlicht bereits installiert ist und auch die Ballfangzäune gerade errichtet werden.
Am Rott werden insgesamt 1,7 Millionen Euro investiert
Beim Sportamt, das an der Schönebecker Straße die Regie führt, hofft man, dass auch dort die Bauarbeiten nun beschleunigt vorangehen. Nachdem Sachse seinen Teil der Arbeiten an der Grundstraße verrichtet habe, sollten Arbeiter für den Rott frei werden. Dort sind die Randeinfassungen für den Platz weitgehend fertig. „Es fehlt aber noch die feine Schotterschicht, ehe auch hier die elastische Tragschicht aufgebracht werden kann“, sagt Sportamtsleister Norbert Knutzen. Mit einer Delegation der SPD-Ratsfraktkon hatte er dieser Tage die Anlage in Augenschein genommen. „Durch die bald abgeschlossene Modernisierung des Sportplatzes Schönebeck entsteht hier auf dem Rott eine Anlage, die weit mehr als nur ein Fußballplatz ist. Wenn das Wetter mitspielt, könnte das Großspielfeld noch vor Weihnachten fertiggestellt werden“, sagt Guido Grüning, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Insgesamt 1,7 Millionen Euro werden am Rott investiert. Fast 1,5 Millionen fließen aus dem Landesprogramm „Soziale Integration im Quartier NRW“. Geplant ist neben der Erneuerung des Sportplatzes noch die des Kleinspielfeldes und ein komplett neues Mehrzweck- und Umkleidegebäude, das aber erst 2020 fertig werden wird. Der Stadtverordnete Lukas Twardowski ergänzte: „Wir sind froh, dass eine solche Summe in unseren Bezirk fließt.“ Hier spiele der SC Viktoria Rott eine große Rolle. „Von den rund 260 Vereinsmitgliedern sind zwei Drittel aktive Jugendspieler. Das in Eigenregie erbaute Vereinsheim ist ein fester Bestandteil der offenen Jugendarbeit hier auf dem Rott.“
An der Grundstraße, wo insgesamt 2,6 Millionen Euro verbaut werden, wovon 600 000 aus dem Landesprogramm Gute Schule, und 950 000 aus der Sportpauschale des Landes stammen, soll neben dem Heimverein CSI Milano auch Hellas Wupperta eine Heimat finden, um den Sportplatz Clausewitzstraße aufgeben zu können. Allerdings erst, wenn 2020 ein zweites Sportplatzgebäude an der Grundstraße fertig wird.