Handball-Bundesliga Für den BHC ist das Spiel gegen Göppingen richtungsweisend

Wuppertal · Handball-Erstligist erwartet den Tabellennachbarn am Sonntag in der Uni-Halle.

 Unter anderem für Max Darj geht es nach der Partie gegen Göppingen zur Nationalmannschaft. 

Unter anderem für Max Darj geht es nach der Partie gegen Göppingen zur Nationalmannschaft. 

Foto: Fischer, Andreas H503840

Heimspiel, ein vermeintlicher Gegner auf Augenhöhe - für Handball-Bundesligist Bergischen HC ist es ein richtungsweisendes Spiel, wenn er am Sonntag zur frühen Anwurfzeit um 13.30 Uhr FrischAuf Göppingen in der Wuppertaler Uni-Halle empfängt. „Danach wissen wir, wo wir stehen“, sagt Kreisläufer Rafael Baena, und fände es den richtigen Zeitpunkt, nach 2:8-Zählern aus den vergangenen fünf Partien mit schweren Gegnern wieder in die Erfolgsspur einzubiegen, ähnlich wie vor zwei Wochen beim Heimsieg gegen Minden.

In der Tabelle sind beide Teams Nachbarn, Göppingen ist mit 8:10- Zählern, einem Pluspunkt mehr als die Bergischen, Tabellen-Elfter. Drei Punkte hinter dem BHC beginnt aktuell mit Balingen der Tabellenkeller, aus dem sich beide Teams sicher fernhalten wollen. In der vergangenen Saison lagen sie am Ende übrigens auch dicht beieinander - der BHC als Siebter, Göppingen als Achter. Wohl auch deshalb hat der Bezahlsender Sky das Duell vorab als Topspiel unter den drei Sonntagsspielen festgelegt, was die frühe Anwurfzeit begründet.

„Ein sehr wichtiges Spiel für uns“, findet auch Regisseur Tomas Babak und glaubt, „wenn wir so spielen, wie zuletzt in Berlin, haben wir eine gute Chance zu gewinnen, zumal es ein Heimspiel ist.“ Auch Sebastian Hinze war generell mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Berlin einverstanden. „Wir müssen es nur schaffen, uns aus guten Phasen mal ein Polster zu verschaffen, und die Partie, in Situationen, wo es in die eine oder die andere Richtung laufen kann, in unsere zu lenken“, sagt der BHC-Trainer.

Teams lagen auch im
Vorjahr eng beieinander

Gegen Göppingen war das in der vergangenen Saison ausgerechnet im Heimspiel nicht gelungen, das nach 25:24-Führung sechs Minuten vor dem Ende noch mit 25:28 verloren gegangen war. Dafür hatten die Löwen dann das Rückspiel in Göppingen mit 30:27 gewonnen.

Als Göppinger Stärke nennt Hinze ein überragendes Defensivpaket, aber auch ein gutes Kreisläuferspiel. Rückraummann Tim Kneule ist für ihn aktuell der beste Zweikämpfer der Liga, auch die schwere Verletzung von Spielmacher Sebastian Heymann habe die Mannschaft inzwischen gut weggesteckt. Dafür spricht auch die Bilanz mit zuletzt zwei Siegen - 26:23 in Erlangen und 29:21 gegen Ludwigshafen.

Beim BHC ist Kapitän Kristian Nippes nach seinen Leistenbeschwerden wieder an Bord, so dass Hinze bis auf Daniel Fontaine und Leos Petrovsky 17 Spieler zur Verfügung stehen. Der Ex-Göppinger Fontaine wird sicherlich besonders traurig zuschauen. Nach seiner Achillessehnenverletzung ist weiter nicht absehbar, wann er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Beim Sieg gegen Göppingen im März war er ebenfalls nach einer langwierigen Verletzung gerade wieder richtig in Schwung gekommen, hatte damals vier Tore erzielt. Vier Wochen später riss die Achillessehne.

(gh)