Fußball-Landesliga CSC-Serie reißt beim Schlusslicht
Wuppertal · Fußball-Landesliga: Nach dem 2:3 in Jüchen sind die Cronenberger nicht mehr Spitze.
Nach sieben Siegen in Folge ist die Serie des Cronenberger SC in der Landesliga gerissen. Ausgerechnet beim bis dahin Tabellenletzten VfL Jüchen-Garzweiler unterlag das Team von Trainer Peter Radojewski mit 2:3 (0:1). Neuer Tabellenführer ist nun der SC Kapellen-Erft, der den CSC ganz oben ablöste. Für etwas Trost sorgte die gleichzeitige Niederlage von Konkurrent TVD Velbert.
Wenn der bisherige Tabellenführer zum Ligaschlusslicht fährt, spricht man im Vorfeld eigentlich von einer Pflichtaufgabe. Doch so einfach war die Situation für den CSC nicht. Die 120 Minuten im Niederrheinpokal am Mittwoch gegen Oberligist Union Nettetal hatten deutliche Spuren hinterlassen. Der durchwachsen zu bespielende Rasenplatz auf der Jüchener Bezirkssportanlage tat sein Übriges dazu. Das Unheil nahm für die Gäste nach 20 Minuten seinen Lauf: Jüchens Sven Raddatz fasste sich aus 16 Metern ein Herz und hämmerte die Kugel volley ins Tor - keine Chance für Torhüter Damir Ivosevic.
Müde Cronenberger ohne Ideen gegen das Abwehrbollwerk
„Unser Abwehrverhalten war da schon halbherzig“ kritisierte Trainer Peter Radojewski. Jüchen verteidigte gegen den spielerisch überlegenen CSC tief, der Führungstreffer spielte dem Gastgeber in die Karten. Der CSC agierte kaum einmal zielstrebig, konnte sein Kurzpasspiel zudem nicht optimal aufziehen und erspielte sich kaum einmal nennenswerte Möglichkeiten. Einzig Tarkan Türkmen (37.) bot sich im ersten Durchgang eine gute Gelegenheit, die jedoch ungenutzt blieb. „Körperlich hat es da bei allen gefehlt. Wir hatten wenig Tempo drin und haben zu oft durchs Zentrum gespielt“ analysierte Radojewski, der bereits nach einer halben Stunde Kabiru Mohammed für den glücklosen Timo Leber brachte.
Für den zweiten Durchgang hatte sich der CSC viel vorgenommen, doch verpufften die Angriffe zunächst erfolglos. Anders Jüchen, das nach einem aus CSC-Sicht schlecht verteidigten Diagonalball auf 2:0 erhöhte (62.) Zu allem Überfluss musste Jens Perne unmittelbar danach mit einer Zerrung raus.
Kurzzeitige Hoffnung nach
Sercan Ers Anschlusstreffer
Neue Hoffnung keimte auf, als Kapitän Sercan Er (68.) einen Foulelfmeter verwandelte. Es war die beste Phase der Cronenberger, in der Kabiru Mohammed zwei gute Gelegenheiten liegenließ (72. und 75.) „Da fehlte uns heute auch einfach die Zielstrebigkeit“, kritisierte Radojewski. Der musste mit ansehen, wie Jüchen nach einem Konter die Vorentscheidung gelang (79.) Zwar steckte der CSC nicht auf, der Anschlusstreffer durch Ercan Aydgomus (90+4., per Foulelfmeter) kam aber zu spät.
Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Cronenbergern nicht. Im Kreispokal-Achtelfinale am Donnerstag kommt es an der Parkstraße zum Lokalderby gegen den TSV Ronsdorf, ehe am Sonntag das Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten 1. FC Mönchengladbach folgt. Positiv, dass der eingewechselte Neuzugang Marc Duic in Jüchen sein Pflichtspieldebüt feierte.