Fechtclub: Vom Säbel zum leichten Florett
Wuppertaler Fechtclub wird 125 Jahre alt und setzt auf Jugend.
Wuppertal. Das leichte Florett war noch wenig bekannt, als der Sportlehrer Eduard Gräser 1883 den Elberfelder Fechtverein gründete. Im damaligen Kaiserreich war Fechten noch eine ziemlich heroische und deshalb populäre Angelegenheit und der schwerere Säbel die bevorzugte Waffe.
An diese Ursprünge erinnert man sich jetzt beim Wuppertaler Fechtclub, der aus dem Elberfelder sowie dem ein Jahr später gegründeten Barmer Fechtverein hervorgegangen ist. Mit einem Fechtturnier im Sportzentrum Küllenhahn begeht der Verein am Samstag sein 125-jähriges Bestehen. Am Abend wird dann im Gemeindezentrum Bremkamp gefeiert.
Heute sind es vor allem Jugendliche und Studenten, die den Verein tragen. Die Mitgliederzahl hat sich in den vergangenen Jahren auf rund 100 eingependelt, inklusive Jazz-Dance und Volleyballabteilung. An die sportliche Glanzzeit in den 50er, 60er und 70er Jahren, als der Verein sogar nationale Spitzenfechter hervorbrachte, konnte er seitdem nicht mehr anknüpfen. "Aber das ist auch gar nicht das Ziel", sagt Vereinssprecher Claus Bardenhagen.
Dem Club und seinem Vorsitzenden Reinhard Grönitz gehe es vielmehr darum, am Fechten interessierten Menschen, auch weiter die Möglichkeit zu geben, diese anspruchsvolle Sportart in Wuppertal zu betreiben - und zu lernen. Dass es Interesse gibt, zeigt der Erfolg der alljährlichen Feriensportkurse.
Mehr als 60 Jugendliche nahmen in diesem Jahr teil, ein knappes Dutzend blieb anschließend im Verein, was Trainer Paul Kakoschke besonders freut. Trainiert wird dienstags und donnerstags in der Schulsporthalle an der Else-Lasker-Schüler-Straße, Infos unter Telefon 0152/03622149. gh