Fußball: Keine Schützenhilfe im Derby

Gegen den Cronenberger SC verliert der ASV mit 2:3 und bleibt damit auf einem Abstiegsplatz hängen.

Wuppertal. Trotz eines 2:0-Vorsprungs zur Pause verließen die Spieler des ASV nach dem Abpfiff mit hängenden Köpfen den Platz als Verlierer, da die Elf von den Südhöhen innerhalb von zehn Minuten den Rückstand in eine Führung umdrehte und mit 3:2 die Oberhand behielt.

Zu Beginn des Spiels wirkten die Cronenberger, die erneut Torhüter Stefan Kroon als Libero aufboten, seltsam lethargisch und wenig motiviert. So auch nach sieben Minuten, als Mahmut Yildirim unbedrängt die Führung für die Platzherren erzielte. Auf Seiten der Holthausen-Elf waren auch in der Folgezeit viele Ballverluste und verlorene Zweikämpfe zu verzeichnen, während das abstiegsgefährdete Team von Michael Strinna optisch überlegen war, aber ohne weitere hochkarätige Chancen zu erarbeiten. So schien es mit einem knappen 1:0 in die Pause zu gehen, ehe fast mit dem Halbzeitpfiff Pascal Hover mit einem Schuss in den Knick den schönsten ASV-Angriff zum 2:0 abschloss.

Bis zur 60. Minute tat sich in punkto Torchancen wenig, so dass CSC-Coach Bert Holthausen zwei Wechsel vornahm, die sich kurz danach auswirken sollten. Nach einer scharfen Hereingabe des unermüdlichen Jens Perne knallte der eingewechselte Luca Nemolato das Leder ins lange Eck, wobei eine klare Abseitsposition des in der 82. Minute mit Gelb-rot bedachten Martin Osei nicht geahndet wurde. Nachdem in der 65. Minute beim CSC durch den Wechsel Daniel Funken für Stefan Kroon die Libero-position aufgelöste wurde, drängten die Gäste auf den Ausgleich, der schließlich in der 69. Minute nach einem unwiderstehlichen Solo durch Tim Schättler fiel.

Der ASV war trotz der erneuten Führungschance durch Daniel Gutseel, der jedoch Nerven zeigte und vergab, nicht in der Lage, den Schalter umzukippen. Stattdessen nahm Martin Osei das nächste ASV-Geschenk an und erzielte in der 73.Minute den alles entscheidenden Treffer zum 3:2. In der Schlussminute verpasste Yildirim die letzte Chance des Spiels, als er das Leder frei vor Danillo Deutsch über das Tor drosch. Während ASV-Trainer Michael Strinna treffend konstatierte: "Dümmer kann man sich nicht anstellen", erklärte CSC-Coach Bert Holthausen nach der Partie: "Ich habe meine Mannschaft noch nie so destruktiv wie in der ersten Halbzeit gesehen. Aber nach der Kabinenansprache, der damit verbundenen Leistungssteigerung und aufgrund der Passivität des ASV, ist der Sieg am Ende verdient."