Handball: BHC hat die Nase wieder vorne
Sprung auf den zweiten Platz nach einem 30:22-Sieg in Frankfurt.
Wuppertal. Vor dem letzten Spieltag in der 2.Handball-Bundesliga sind die Karten im Rennen um den Relegationsplatz wieder neu gemischt. Und die Trümpfe hat nun der Bergische HC in der Hand. Denn nach dem 30:22 (14:16)-Erfolg bei der HSG Frankfurt RheinMain und dem zeitgleichen Punktverlust des Hauptrivalen Bittenfeld (27:27 im Derby gegen Bietigheim), sind die "Löwen" nun auf Rang zwei vorgerückt. Somit hat der Bergische HC das Erreichen der Relegation wieder in der eigenen Hand. Nötig ist dafür am kommenden Samstag (18 Uhr, Klingenhalle) ein Sieg gegen den TV Hüttenberg, der gleichauf mit Bittenfeld liegt.
Die Hüttenberger gewannen ihr Heimspiel gegen Groß-Bieberau und sind der dritte Kandidat für den Relegationsplatz. Mehr Spannung geht also nicht. Da mit einer ausverkauften Klingenhalle zu rechnen ist, empfiehlt der BHC den Fans, sich zügig mit Karten einzudecken. Bereits am vergangenen Wochenende durfte Friesenheim feiern. Nach einem 32:20 in Obernburg ist dem Zweitliga-Spitzenreiter der Direktaufstieg nicht mehr zu nehmen.
Mit großem Respekt war der BHC in die Frankfurter Ballsporthalle gereist, wo es im ersten Durchgang nicht besonders rund lief. Die Deckung zu löchrig, im Angriff wurden zu viele klare Chancen ausgelassen. Und so gerieten die Gäste nach einer 12:11-Führung (22.) durch eine Phase von 1:5-Toren sogar mit 13:16 in Rückstand.
"Wir hatten Probleme mit dem Angriffsspiel der Frankfurter. Das Zusammenspiel zwischen deren Mittelmann, dem Halbrechten und dem Kreisläufer haben wir nicht gut verteidigt. Das haben wir in der Halbzeit dann umgestellt und schon lief es", erklärte BHC-Trainer HaDe Schmitz den großen Umschwung nach der Pause. Fortan zeigte sich der Aufstiegskandidat nämlich von seiner Schokoladenseite.
Vor allem, weil das Tschechenduo Stochl/Vitek zur Höchstform auflief. Schlussmann Jan Stochl kassierte lediglich noch sechs Tore und im Angriff traf Rückraumkanonier Jiri Vitek selbst aus zehn Metern Entfernung mit traumwandlerischer Sicherheit in die Maschen. Der BHC diktierte nun eindeutig das Spielgeschehen, und ließ sogar noch etliche Chancen ungenutzt.