Handball Gutbrods besonderer Blick auf das Trainingslager des Bergischen HC
Wuppertal/Solingen · Der Rückraumspieler nimmt mit viel Fantasie sich und seine Mitspieler auf die Schippe.
Es hat inzwischen Tradition, dass sich Fabian Gutbrod aus dem Trainingslager des Bergischen HC zu Wort meldet. Mit einem Mix aus Witz, Ironie und Nonsens führt der Rückraumspieler des Bundesligisten ein Tagebuch, das von den Fans gerne gelesen wird. Kein Wunder, denn es bietet bei allem Spaß die Chance, ein wenig hinter die Kulissen zu schauen. Gutbrod jedenfalls befand sich auch diesmal wieder in Topform.
Gleich am ersten Abend meldete er sich aus Köflach zu Wort und nahm diverse Mannschaftskameraden auf die Schippe. Csaba Szücs sei inzwischen mit einigen Spielern per Sie, berichtete der 31-Jährige über einen sehr früh eingetretenen Lagerkoller. Daniel Fontaine, der sich nach einem Achillessehnenriss noch im Aufbau befindet und deshalb viel Zeit im Schwimmbad verbrachte, dichtete er die Teilnahme an einem Seepferdchen-Kurs an.
Besonders unterhaltsam sind Gutbrods vermeintliche Interviews mit Mannschaftskameraden. Neuzugang Ragnar Johannsson gestattete er, auf isländisch zu antworten, was der angeblich prompt dazu nutzte, die Nationalhymne zu schmettern. Gutbrod lässt seiner Fantasie im Tagebuch freien Lauf – und vermutlich bringt er auch diverse Insider-Witze unter. Trotzdem sind die Funken Wahrheit immer wieder herauszulesen. Dass zum Beispiel Linus Arnesson kein Freund vieler Worte ist, wird im „Interview“ mit dem Schweden schon deutlich.
Ein Tagebuch während
der Saison wird es nicht geben
Das Tagebuch kommt bei vielen Löwen-Fans so gut an, dass eine Fortführung während der Saison gewünscht wird. „Es soll einen kleinen Einblick geben und macht auch riesigen Spaß“, hatte Gutbrod unlängst gesagt. „Allerdings muss ich auch ein bisschen aufpassen, weil doch der eine oder andere Spieler aufs Korn genommen wird.“ So beschränkt sich die Aktivität des 31-Jährigen auch weiterhin auf die Woche im Trainingslager.
Immerhin wissen wir jetzt eine ganze Menge. Beispiele gefällig? Physiotherapeut Severin Feldmann macht einen guten Job, nur seine Frisur sei „zu beanstanden“, wie Gutbrod es nennt. Es ging so schweißtreibend zu, dass Teamassistent Jan Artmann aus Sicherheitsgründen zum Schlafen Taucherbrillen und Schnorchel verteilt habe. Und kein Witz: Zugang Sebastian Damm musste die ganze Zeit einen Einhorn-Luftballon mit sich führen. Manchmal übertrifft die Wahrheit sogar Gutbrods Fantasie.