Handball: BHC erwartet Tempohandball
Der Zweitligist trifft heute in Bietigheim auf das bisher stärkste Heimteam der Liga.
Wuppertal. Ein rauschendes Handball-Fest erhoffen sich die Fans der SGBietigheim am Samstag Abend in der Sporthalle am Viadukt.
Erst kommt es dort ab 17.30 Uhr zum Spitzenspiel der 2. Bundesliga gegen den Tabellenzweiten Bergischer HC. Um 20 Uhr wollen die Bietigheimer Damen dann gegen den SC Markranstädt II ihren Siegeszug in der Regionalliga fortsetzen.
Schon im ersten Teil wollen die "Löwen" die Rolle des Spielverderbers einnehmen. Das Team von Trainer Raimo Wilde braucht dringend selbst die Punkte, um Spitzenreiter HSGDüsseldorf nicht aus den Augen zu verlieren.
Die Bietigheimer sind nach durchwachsenem Saisonstart zuletzt richtig ins Rollen gekommen und feierten fünf Siege in Serie. So ließen die Schwaben auch dem Mitfavoriten Coburg beim 34:28-Erfolg keine Chance und haben es nun selbst in der Hand, in der Tabelle noch weiter nach vorne zu preschen.
Mit einem Sieg würden die Hausherren sogar mit dem BHC nach Punkten gleichziehen. Doch der Respekt vor den Bergischen ist gewaltig. Schließlich kommt die beste Auswärtsmannschaft der Liga, die in der Fremde noch ungeschlagen ist.
Aber ungeschlagen zu bleiben, reicht BHC-Trainer Raimo Wilde am Samstag Abend nicht. "Wir wollen endlich auch auswärts einen der Großen schlagen", kündigt der 44-Jährige an. Vor zwei Wochen studierte Wilde die Bietigheimer, als sie einen beeindruckenden 40:33-Sieg in Leichlingen feierten. "Eine kompakte, stabile Mannschaft, die auch Rückstände gut verarbeitet", analysiert Wilde vor dem Duell gegen die beste Heimmannschaft der Liga.
Mit Patrick Rothe und Robin Haller sowie Mittelmann Nico Kibat haben die Bietigheimer einen glänzend besetzten Rückraum zu bieten, und auf Rechtsaußen sorgte zuletzt der 20-jährige Nachwuchsmann Christian Schäfer für Furore. Im Tor steht mit "Matze" Lenz einer der derzeit überragenden Schlussleute der 2. Liga.
Das Bietigheimer Erfolgsrezept basiert nicht zuletzt auf schnellem Angriffshandball. Vom Tempo sind sie vergleichbar mit den Erlangern, gegen die der BHC vor kurzem einen Kantersieg feierte. Allerdings an einem Tag, an dem alles optimal passte. Nachdem es zuletzt gegen Leichlingen auch spielerisch wieder besser lief, könnte am Samstag Abend die Chancenverwertung den Ausschlag geben. Denn sonst feiern am Ende womöglich doch die Gastgeber ihr Handball-Fest.
