Nach der 0:3-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen den TV Rottenburg kündigte Manager Thorsten Westhoff Konsequenzen an. "Wir werden uns von einem Spieler trennen. Wer das sein wird, werden die Spieler aber selbst entscheiden."

Eine außergewöhnliche Maßnahme, die vom Management und Trainerstab schon im Vorfeld beschlossen wurde und laut Westhoff "kein Schnellschuss" nach dem blamablen 0:3 war.

Am kommenden Mittwoch will der Verein die Öffentlichkeit über die Entscheidung informieren, ob ein Spieler tatsächlich gehen muss. Montag Morgen um 10 Uhr trafen sich die Spieler, das Management und Trainer Jens Larsen in der Geschäftsstelle der Titans, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Westhoff sagte am Sonntagabend, dass die Spieler aufschreiben sollen, was oder wer ihnen im Moment nicht passt.

Anlass zur Diskussion gab nicht nur das denkwürdige Spiel gegen den Aufsteiger aus Rottenburg, sondern die magere Saisonbilanz mit bislang nur zwei Siegen. "Ich bin der Trainer und ich nehme die Niederlage auf meine Kappe", sagte Larsen am Sonntagabend. Ihm fehlte der kämpferische Einsatz seiner Mannschaft. "Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln", sagte Larsen. Dass der Däne bei den Titans auf keinen Fall zur Disposition steht, betonte Westhoff noch einmal ausdrücklich.

Am kommenden Samstag beim Pokalspiel gegen Königs Wusterhausen (19 Uhr, Bayer-Halle) soll Larsen als Spielertrainer auflaufen. Die dafür notwendige Lizenz wird in dieser Woche aus Dänemark angefordert - nur eine Formsache. "Wir haben kein Geld für einen neuen Spieler, also werde ich auflaufen", sagte Larsen. Er bestritt vor fünf Jahren sein letztes Spiel als Aktiver.

Momentan fehlt den Titans eine Persönlichkeit, die den Karren aus dem Dreck zieht, wenn es nicht gut läuft. "Mein Herz hängt an dieser Stadt, in der ich die größten Erfolge als Spieler gefeiert habe. Ich bin nicht hundertprozentig fit, aber ich werde alles tun, um den Klassenerhalt zu schaffen", sagte Larsen.