Handball: BHC feiert lockeren Derbysieg
Mit 36:29 (15:10) schlägt der BergischeHC im Derby den Nachbarn aus Leichlingen.
Wuppertal. Eine eindeutige Angelegenheit war am Samstagabend das Zweitliga-Derby zwischen dem BHC und dem LeichlingerTV in der Bayer-Halle.
Erwartungsgemäß gewann der Tabellenzweite BHC gegen den Vorletzten der 2. Liga. Ähnlich erwartungsgemäß fiel das Ergebnis aus: 36:29 (15:10). Wobei beide Seiten mit dem Resultat nicht so recht zufrieden waren.
Aus Sicht des BHC hätte der Sieg deutlicher ausfallen müssen, die Leichlinger ärgerten sich hingegen über die letzten vier Minuten, in denen die Differenz noch einmal von vier auf sieben Treffer angewachsen war.
Die Partie hatte für die in den vergangenen Wochen etwas aus dem Tritt geratenen Hausherren gut begonnen. Doch die schnelle 3:0-Führung hatte nur kurz Bestand, denn nach einer siebenminütigen Schwächephase des BHC hieß es plötzlich 4:4. "Wir hätten direkt für klare Verhältnisse sorgen können, aber dann haben wir zu viele Würfe verballert", ärgerte sich BHC-Spielmacher Mathias Fuchs.
Gegen die tapfer kämpfenden, aber viel zu harmlosen Gäste bekamen die "Löwen" schnell wieder Oberwasser und setzten sich auf 9:5 ab. Das war schon so etwas wie die Vorentscheidung, denn in Gefahr gerieten die Bergischen danach nicht mehr und führten ständig mit bis zu acht Toren Vorsprung.
So richtig ins Rollen kam der BHC-Express trotz der klaren Überlegenheit jedoch nicht. "Wir haben uns sehr schwer getan und durchlaufen nach wie vor große Schwankungen", sagte später der Rückraumschütze Jiri Vitek. In der Abwehr und im Spielaufbau lief es zwar zufriedenstellend, doch im Abschluss scheiterte der Tabellenzweite zu oft am gut aufgelegten Leichlinger Schlussmann Marc Ross.
"Die schlechte Chancenauswertung war der einzige Punkt, den ich heute als Manko sehen würde", sagte BHC-Trainer Raimo Wilde. Für den BHC-Trainer war entscheidend, dass sich die Mannschaft an die internen Vorgaben gehalten hatte. "Wir hatten vereinbart, dass wir 60 Minuten mit Tempo nach vorne gehen wollten. Und das haben wir konsequent umgesetzt", lobte Wilde. Besonders Jens Reinarz schloss zahlreiche Tempoangriffe entschlossen ab.
Genauso enttäuscht wie seine Mitspieler war Leichlingens verletzter Torwart Stefan Nippes. "Wir hatten uns gegen den BHC viel vorgenommen. Aber wir hatten zu viele Fehlwürfe und technische Fehler in unserem Spiel", sagte der ehemalige BHC-Schlussmann, der nach seiner Schienbein-OP erst am Samstagmorgen aus dem Helios-Klinikum Barmen entlassen worden war.
Wenn man gegen eine Spitzenmannschaft wie den BHC eine Chance haben wolle, dann müsse eben alles stimmen. "Sonst wird man knallhart bestraft", so Nippes. Schließlich habe der BHC acht, neun super Spieler und damit deutlich mehr als der Aufsteiger aus Leichlingen.