Fußball: Appell gegen Gewalt und Rassismus
Fußballkreis Wuppertal/Niederberg reagiert mit offenem Brief auf Vorkommnisse auf Sportplätzen.
Wuppertal. Der Fußballkreis Wuppertal-Niederberg hat mit einem offenen Brief an die Vorstände der Vereine im Fußballkreis Wuppertal/Niederberg auf die zunehmende Gewalt und den Rassismus auf den Sportplätzen reagiert.
"In letzter Zeit erreichen uns leider immer wieder Nachrichten von Spielabbrüchen in den Kreisligen, nachdem der Schiedsrichter auf dem Spielfeld von Spielern, Vereinsoffiziellen oder Zuschauern verbal bzw. tätlich angegriffen worden ist. Außerdem ist in der laufenden Saison die Anzahl der Feldverweise in den Kreisligen enorm gestiegen. Nach 13 Spieltagen zählen wir 106 rote Karten und über 250 gelb-rote Karten", schreibt Kreisvorsitzender Stefan Langerfeld die Lage.
Der Kreisvorstand des Fußballkreises Wuppertal/Niederberg hat deshalb alle Vereinsvorstände dazu aufgerufen, sich gegen Gewalt und Rassismus einzusetzen. Mit dem Aufruf verbindet der Fußballkreis die Forderung an die Vereine, verstärkt für die Sicherheit der Schiedsrichter Sorge zu tragen.
"Darüber hinaus fordern wir die Vereinsvorstände auf, entsprechenden Einfluss auf die Trainer, Betreuer und Spieler zu nehmen sowie auf die Zuschauer", heißt es in dem Schreiben weiter. Der Kreisvorstand will sich dafür einsetzen, dass die rechtsprechenden Stellen im Fußballverband bei der Urteilsfindung die Strafmöglichkeiten nach oben hin voll ausschöpfen.
In Gesprächen mit den rechtsprechenden Stellen (zum Beispiel Kreisspruchkammer) sowie Vertretern der Polizei soll über weitere Maßnahmen nachgedacht werden. Darüber hinaus hat der Kreisvorstand beschlossen, alle Vereine des Kreises vor Beginn der Rückrunde zu einer zusätzlichen Arbeitstagung einzuladen, um dort direkt die Probleme zu erörtern und nach Lösungsansätzen zu suchen. red