Wasserball: SV Neuenhof ärgert den Serienmeister

Doppelspieltag endet mit zwei Niederlagen.

Wuppertal. Die Bundesliga-Wasserballerinnen des SV Neuenhof versetzten die Fachwelt in Erstaunen, obwohl sie beide Partien gegen BWBochum und Bayer Uerdingen klar verloren.

Die Ergebnisse fielen mit 8:19 (4:2, 1:6, 1:3, 2:8) gegen Meister Blau-Weiß Bochum und 5:17 (3:4, 2:3, 0:5, 0:5) gegen den Vizemeister Bayer Uerdingen zwar standesgemäß aus, aber der SV Neuenhof versetzte Serienmeister Bochum zumindest bis zur Halbzeit einen regelrechten Schock. Nach sechs Minuten führte Neuenhof mit 4:0. So etwas hatte es jahrelang nicht mehr gegeben.

Mit einer guten Verteidigung schaffte es Neuenhof, die für ihre schnellen Konter bekannten Bochumerinnen zu irritieren. Es dauerte lange, bis die Gastgeber sich fangen konnten. Routinier Katrin Dierolf brach Ende des ersten Viertels mit ihrem ersten von insgesamt vier Treffern den Bann. Allerdings sorgte Neuenhof Anfang des zweiten Viertels durch Alexandra Schilling für eine 5:2-Führung.

Erst in der 13. Minute gelang Bochum der Ausgleich zum 5:5. Der SV Neuenhof blieb trotz Überzahl mehrfach ohne Torerfolg. Zudem sah Trainer Sebastian Rzepka die rote Karte. Im Schlussviertel (8:2) spielte der Titelfavorit dann souverän auf.

Wegen der roten Karte musste sich Rzepka die zweite Partie gegen Bayer Uerdingen von der Tribüne aus ansehen. Betreut wurde die Mannschaft von Lothar Dongus.

Die Mannschaft knüpfte in der ersten Spielhälfte fast nahtlos an die gute Leistung des Bochum-Spiels an. So stand es "nur" 4:3 für die Krefelderinnen, und auch der zweite Spielabschnitt endete mit 3:2 für Uerdingen äußerst knapp.

Wie ausgewechselt präsentierte sich Neuenhof dann aber in der zweiten Spielhälfte. Die in der Anfangsphase so stabile Abwehr wies immer mehr Löcher auf. Auch die Hinausstellung von Clara Utsch nach drei persönlichen Fouls trug dazu bei, dass der Neuenhofer Widerstand gebrochen wurde.

In der zweiten Spielhälfte gelang Neuenhof nicht ein einziger Treffer. "Dieser Doppelspieltag hat uns trotz der Niederlagen nicht in die Knie zwingen können. Wir haben viel Mut für die nächsten Spiele gesammelt. Für die nächsten Gegner Hohenlimburg und Heidelberg heißt das: Warm anziehen", gab sich Außenverteidigerin Karoline Kreuder kämpferisch.