Handball / BHC: Manager Adam platzt der Kragen
Nach 23:30 in Friesenheim wird beim BHC Tacheles geredet.
Wuppertal. Ursachenforschung war gestern Nachmittag bei den Handballern des Bergischen HC angesagt. In einem ausführlichen Gespräch zwischen Trainer, Mannschaft und Manager wurde versucht, die Gründe für die nun schon seit etlichen Wochen anhaltende (Auswärts-)Krise aufzudecken.
Seit der Niederlage in Hüttenberg zu Jahresbeginn war es nicht die erste Sitzung dieser Art. Eben jenem Spiel, das den Auftakt zur sportlichen Talfahrt markierte.
"Seit der WM-Pause ist bei uns ein Bruch reingekommen, den sich keiner so recht erklären kann", sagt Manager Stefan Adam, der bislang die schwachen Leistungen noch recht ruhig ertragen hatte. Die teilweise desolate Vorstellung beim 23:30 in Friesenheim brachte nun aber auch bei ihm das Fass zum Überlaufen.
"Darüber bin ich stinksauer, das ist auch nicht akzeptabel wie sich einige Spieler dort präsentiert haben. Da gibt es nichts schön zu reden. Teilweise fehlte sogar die richtige Einstellung. Deswegen wird es in dieser Woche auch richtig krachen", sagte Adam.
Trainer Raimo Wilde ist dabei laut Adam aber außen vor. "Es wird weder intern noch extern eine Trainerdiskussion geben. Wir haben den Vertrag mit Raimo Wilde vorzeitig verlängert, weil wir von ihm überzeugt sind. Klar, ist er als Trainer in erster Linie für die Mannschaft verantwortlich, doch wenn ich sehe, mit welchem Engagement und welcher Konsequenz unter der Woche von ihm und den Spielern im Training gearbeitet wird, kann es da gar keine Diskussion geben", sagt Adam und stellt sich hinter den Coach.
Gleichzeitig nimmt er die Spieler in die Pflicht. "Nur die Jungs, die auf der Platte stehen, können die Talfahrt beenden."
Speziell an den lahmenden Rückraum dürften die Worte des Managers gerichtet sein. "Was einige Leistungsträger momentan abliefern, ist viel zu weit von dem entfernt, was sie eigentlich können", kritisiert Adam, der hofft, dass die kommenden drei Spiele eine kleine Wende bringen könnten und Relegationsplatz zwei zurück erobert werden kann.
Eine Hoffnung, die der Manager mit seinem Trainer teilt. Und die Voraussetzungen scheinen durchaus günstig, haben die "Löwen" doch drei Heimspiele in Serie. Am Ostersonntag (17 Uhr, Bayer-Halle) gegen Groß-Bieberau, am Freitag (17. April, 20.15 Uhr) in der Klingenhalle gegen Leichlingen und am Samstag (25. April, 18.15 Uhr) das Verfolgerduell gegen Bietigheim. Danach folgen noch vier Spiele - drei davon auswärts.