Handball: BHC weiter im Aufwind
Bergische schlagen Bittenfeld dank starker zweiter Halbzeit verdient mit 34:27 (16:16).
Wuppertal. An die bittere Heimniederlage des BHC vor einem Jahr gegen den TV Bittenfeld wollte am Samstag niemand mehr denken, und nach dem - vor allem in der zweiten Hälfte - grandiosen 34:27 (16:16)-Sieg gegen den selben Gegner war sie wohl endgültig ad acta gelegt. Und da es in der vergangenen "englischen Woche" gleich drei Siege gegeben hatte, war die Stimmung bei Mannschaft und den rund 1200 Fans natürlich bestens.
Doch eine Halbzeit lang hatten die wackeren Schwaben den BHC vor etliche Probleme gestellt. Da musste die von den norwegischen Hünen Kleven Moen und Klev organisierte Abwehr vor allem über die Kreismitte durch den durchsetzungsstarken Baumgarten und über die Außen etliche Treffer hinnehmen. Gleichzeitig ging man nach der 12:8-Führung nach anfänglichen Rückständen etwas zu sorglos mit den Chancen um und gab dem zunächst sehr starken Bastian Rutschmann im Bittenfelder Tor mehrfach Gelegenheit, sich auszuzeichnen, beziehungsweise scheiterte an den mehr als zwei Meter großen Weiß und Drobeck in der Bittenfelder Deckungsmitte.
Hätte der an diesem Tag über sich hinaus wachsende Mario Huhnstock im BHC-Kasten nicht mehrfach bravourös reagiert, wäre der BHC auch leicht mit mehr als 16 Gegentoren in die Pause gegangen.
Die Sorgenfalten bei Trainer HaDe Schmitz wurden nicht kleiner, als die Gäste kurz nach dem Wiederanpfiff 19:17 führten. Doch die BHC-Abwehr fand sich anschließend immer besser. Die Kreismitte wurde durch Moen mit fairen Mitteln nahezu abgeriegelt, Huhnstock parierte auch Bälle, deren Flug man mit bloßem Auge kaum verfolgen konnte. Und vorne gab es einen Kenneth Klev, der in der gegnerischen Hälfte Angst und Schrecken verbreitete. Geschickt kreuzte er, stieg hoch und feuerte mit Urgewalt auf das Tor von Rutschmann, der meist auf dem falschen Fuß erwischt wurde und sich nach 44 Minuten entnervt gegen seinen Torwart-Kollegen Daniel Sdunek auswechseln ließ.
Ohne spürbaren Erfolg für die Gäste, die mehr und mehr ins Hintertreffen gerieten, weil beim BHC die Konter saßen, auch mehr von Außen getroffen wurde. Vor allem wohl auch, weil die Gastgeber über das größere Kräfte-Potenzial verfügten. Klev traf weiterhin, wurde mit zwölf Torerfolgen der Mann des Abends. Nervenstark präsentierte sich Alexander Oelze, der vier Siebenmeter souverän verwandelte und ebenso seinen Anteil am Erfolg hatte wie die übrige Mannschaft, in der nahezu jede Position gleichwertig ersetzt werden kann. Auch das ist ein Erfolgsgeheimnis des BHC, der sich nun anschickt, höhere Tabellenregionen zu erklimmen.