Handball: Härtetest für den BHC im Eisenacher Hexenkessel
Bergischer Spitzenreiter tritt Samstag Abend in Thüringen an. Alle Spieler sind fit.
Wuppertal. Große Aussagekraft hat die Tabelle der zweiten Handball-Bundesliga nach dem ersten Spieltag natürlich noch nicht. Dass der Bergische HC nach dem 36:25-Sieg gegen Leichlingen auf Platz eins steht, entspricht aber schon ganz der eigenen Zielsetzung. Und dazu bekennt sich der Verein in dieser Saison auch offiziell mit der Kampagne "Gemeinsam in die 1. Liga" und setzt sich damit auch gleich selbst unter Druck. Ein Druck, der die Spieler zusätzlich beflügelt oder von diesen eher als Belastung empfunden wird? Für BHC-Trainer Raimo Wilde ist die Antwort einfach: "Wir kommen mit dem Druck gut zurecht."
Gerade die Partie gegen Leichlingen sei ein guter Gradmesser gewesen. Vor einem halben Jahr, als sich der BHC intern auch schon das Ziel Aufstieg gesetzt hatte, patzte die Mannschaft noch gegen Leichlingen. Jetzt aber gewann der selbsterklärte Ligafavorit mit elf Treffern Unterschied. "Und das ja sogar gegen einen besser besetzten Gegner", sagt Wilde.
Samstag (Anwurf 19.30 Uhr) steht dann sportlich betrachtet der erste echte Härtetest an. Beim ebenfalls hoch eingeschätzten ThSV Eisenach müssen sich die "Löwen" beweisen. Und auch die Thüringer, die die vergangene Saison mit einer Serie von 17:3- Punkten abschlossen, haben sich ambitionierte Ziele gesetzt. "Platz drei bis sechs und in der heimischen Werner Aßmann-Halle eine uneinnehmbare Festung aufbauen", kündigte ThSV-Trainer Maik Handschke an.
Was Wilde allerdings nicht einschüchtert. "Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Eisenacher am vergangenen Wochenende auch vorgenommen hatten, in Groß-Bieberau zu gewinnen. Aber das hat auch nicht geklappt", sagt Wilde angesichts der Thüringer 23:27-Pleite im Odenwald. Mit Kreisläufer und Abwehrspezialist Till Bitterlich (Ortenau), Rechtsaußen Nick Heinemann (Bernburg) und Schlussmann Stanislaw Gorobtschuk (Gummersbach) holte Eisenach drei Neuzugänge. Die bekanntesten Akteure sind aber Benjamin Trautvetter (Kreis) sowie die zwei Rückraumspieler Pavel Prokopec und Tomas Sklenak.
Beim BHC sind alle Mann an Bord. Auch Joey Duin kann nach überstandenem Magen-Darm-Infekt beim gemeinsamen Projekt wieder mitwirken, bei dem am Ende der Aufstieg stehen soll.