Handball-Oberliga LTV verliert das Top-Spiel verdient

Wuppertal · Handball-Oberligist lässt Spitzenreiter HC Wölfe Nordrhein nach 28:32 vorerst ziehen.

Florian Görigk - hier im Griff der Wölfe - hielt den LTV mit seinen sieben Treffern lange im Spiel.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Mit der 28:32 (14:14)-Niederlage gegen die HC Wölfe Nordrhein haben es die Handballer des LTV Wuppertal verpasst, die Oberligatabelle etwas spannender zu machen und zu dem Spitzenreiter aufzuschließen. „Das war die erste Niederlage, die verdient war“, sagte Jens Buß, Sportlicher Leiter und Trainer des LTV in Personalunion, und gab sich nachher als fairer Verlierer.

Offensichtlich waren die Wölfe, die das Spiel gerne aufgrund eines Trauerfalls im Umfeld der Mannschaft verlegt hätten, hochmotiviert in die Partie gegangen. Noch bevor der LTV auf Touren kam, lagen die Hausherren mit 1:5 hinten (6.), so dass Jens Buß früh die Grüne Karte zog, um seine Mannschaft in der Auszeit neu zu ordnen.

Einzig Florian Görigk hielt sein Team mit seinen Treffern im Spiel. Dagegen bekam die Deckung die sehr junge und quirlige Mannschaft aus dem Ruhrpott nie ganz in den Griff. Immer wieder tankten sich die Duisburger bis an den Kreis durch und ließen LTV-Torhüter Mathis Stecken keine Chance. Auch wenn der Keeper, der viele Würfe zwar richtig erahnte, aber nicht zu fassen bekam, oftmals unglücklich aussah, konnte er an den Treffern nicht viel verhindern.

Dennoch konnten die Langerfelder vor der Halbzeit noch zum 14:14 ausgleichen und hatten sogar die Führung in der Hand, die sie aber vergaben. „Das wäre in der Tat das Unverdienteste an der ganzen Halbzeit gewesen“, sagte ein Dauerbeobachter der Langerfelder zu Recht.

Nach der Halbzeit eine
Führung herausgeworfen

Nach der Halbzeit kamen Spielertrainer David Kreckler und seine Nebenleute dennoch besser in die Partie rein und gingen 20:18 in Führung. „Da hatten wir sie dort gehabt, wo wir sie haben wollten“, verriet Buß nach der Begegnung. Doch die Freude des ehemaligen Kreisläufers hielt nur kurz an. Denn seine Mannschaft brachte das Kunststück fertig, bei Überzahlspiel die Führung aus der Hand zu geben, und musste kurz danach wieder einem Rückstand hinterherlaufen.

Dabei wirkten die körperlich nicht so starken Duisburger dem LTV in Sachen Cleverness in einigen Belangen überlegen. Immer wieder gingen sie in die Nahtstellen und suchten den direkten Weg zum Tor und konnten so den Vorsprung problemlos verwalten. Die Hintermannschaft des LTV erkannte nicht, dass sie mit einer einfachen und kompakten Abwehr den Wölfen den Zahn hätte ziehen können. „So weit sind wir halt noch nicht“, sagte Buß, der sich zumindest über die Zusagen von Fabian Pauksch und Lukas Franzen für die kommende Saison freuen konnte.

LTV: Stecken, Brunecker - Pack (2), Görigk (7), Pauksch (3), Müller , d`Avoine (1), Adolphs (1), Franzen (2), Kreckler (12/5), Pauls (n.e.).

(e.ö.)