Handball: TV Beyeröhde fällt zurück

Nach der 26:31-Niederlage in Nellingen rutschen die Langerfelderinnen auf den drittletzten Rang der Tabelle ab.

Wuppertal. Nach der 26:31-Niederlage beim TV Nellingen liegt der TV Beyeröhde nur dank des um einen Treffer besseren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz. Für Beyeröhdes Trainer Peter Brixner besteht dennoch kein Grund zur Panik. "Meine Mannschaft hat an die gute Leistung vom Sieg gegen Ketsch angeknüpft, toll gekämpft und auch gut gespielt", sagte Brixner. Die Langerfelderinnen hatten die meiste Zeit des Spiels geführt, teilweise sogar mit drei Toren. Erst in der Schlussviertelstunde mussten sie den Ausgleich hinnehmen und gerieten klar ins Hintertreffen.

Das hatte Gründe: Acht Zeitstrafen wurden gegen die Beyeröhderinnen verhängt, nur zwei gegen den aufstrebenden TV Nellingen. Für die stark aufspielende TVB-Spielführerin Ilka Held war in der 48. Minute nach der dritten Zeitstrafe Schluss. "Da wurde mit zweierlei Maß gemessen", kritisierte Brixner, der in den Schlussminuten eine Verwarnung kassierte. Und gerade die Schlussviertelstunde war es, in der der TV Beyeröhde vielfach in Unterzahl spielen musste. Hinzu kam, dass schon im Laufe des Spiels zu viele "einfache", sprich haltbare Treffer kassiert worden waren, obwohl die Beyeröhder 6:0-Deckung eine zufriedenstellende Leistung zeigte.

Anna Brandt konnte bei ihrem ersten Auswärtsspiel in dieser Saison mit zehn Treffern deutliche Akzente setzte. Das gilt auch für die beispielhaft kämpfende Anna Disselhoff. Da Nellingen mit einer robusten 6:0-Deckung agierte, ließ Brixner seine Jung-Talente bis auf einen Kurzeinsatz von Mandy Münch auf der Bank.

"An der Nellinger Abwehr hätten sich unsere A-Jugendlichen die Zähne ausgebissen", sagte Team-Managerin Steffi Osenberg. Lisa Nettersheim kam wegen ihrer nicht ausgeheilten Schulterverletzung erst zum Kurzeinsatz, als sich Anna Disselhoff den Fuß umgeschlagen hatte. Vergeblich hoffte der TV Beyeröhde auf die Dortmunder Leihgabe Marieke Köhler. Obwohl die Bundesliga wegen der Europameisterschaft Spielpause hat, gab der BVB seine wurfstarke Rückraumspielerin nicht frei, weil die Dortmunder in Frankreich an einem Turnier teilnehmen. So fehlten in entscheidenden Momenten die Alternativen.