"16 bis maximal 18Spielerinnen wird unser Aufgebot umfassen, darunter acht Stürmerinnen. Ich wäre schon sehr enttäuscht, wenn ich nicht dazu gehören würde", bekennt die 24-jährige Studentin vom Hahnerberg.

"Olympia ist mein Traum seit ich Hockey spiele." 75 Mal trug die schnelle torgefährliche Stürmerin, die in der Jugend bei der Elberfelder TG und bei Gold-Weiss Wuppertal das Hockeyspielen erlernte, schon das Nationaltrikot. Janine Beermann war es auch, die im August 2007 im EM-Finale in Manchester gegen die favorisierten Niederländerinnen mit zwei Treffern großen Anteil am Gewinn der Europameisterschaft hatte. Damit lösten die deutschen Damen frühzeitig das Ticket nach Peking.

"Seitdem konnte ich mich athletisch, taktisch und technisch verbessern", meint die Sportlerin. "Wenn ich in der Vorbereitung alles gebe, brauche ich mir keine Vorwürfe zu machen, wenn es mit den Olympischen Spielen nicht klappen sollte."

Die für das holländische Spitzenteam MHCNijmegen auflaufende Studentin gibt solchen Gedanken keinen großen Raum, sondern richtet ihr Leben komplett auf die Olympia-Vorbereitung aus. "Weil die Saison für die Vereine zu Ende ist, treffen wir uns mit dem Nationalkader zumeist in Olympiastützpunkten und trainieren dort sehr intensiv."

Nachdem die deutschen Damen in der Vorwoche beim Vier-Nationen-Turnier in Dublin auf dem zweiten Platz landeten, steht kurzfristig nur noch ein hochklassig besetztes Viererturnier in Bremen an. In der Hansestadt prüfen die Teams aus USA, Südafrika, Korea und Deutschland, die allesamt in Peking vertreten sein werden, noch einmal ihre Form, bevor es ins Reich der Mitte geht.

In einem ersten Seminar wurden die Nationalspielerinnen von einem professionellen China-Experten bereits mit vielen Besonderheiten Pekings, die es während der dreiwöchigen Reise zu beachten gilt, bekannt gemacht. "Ich freue mich schon sehr", sagt Janine Beermann strahlend. "Alleine an der Eröffnungsfeier mit den Athleten aus aller Welt teilzunehmen, wäre schon ein echtes Highlight für mich."