Fußball-Oberliga Junges CSC-Team knackt das Meerbuscher Bollwerk
Wuppertal · Überzeugender 4:1-Erfolg verschafft dem Fußball-Oberligisten Luft im Abstiegskampf.
Trotz des Ausfalls von neun Spielern und eines 0:1-Pausenrückstands hat Fußball-Oberligist Cronenberger SC nach beeindruckender zweiter Hälfte mit 4:1 gegen den TSV Meerbusch gewonnen und drei ganz wichtige Zähler im Abstiegskampf eingefahren.
Es war ein skurriles Bild, das man beim Blick auf das Spielfeld an der Hauptstraße am Sonntag zu Gesicht bekam: Der eigentlich ambitionierte TSV Meerbusch, zuletzt nicht gerade in Bestform, igelte sich in der eigenen Hälfte ein und überließ dem CSC Spiel und Ball. „Sie standen unheimlich tief. Darauf waren wir ehrlicherweise nicht vorbereitet“, sagte Trainer Ferdi Gülenc. Gut, dass der 39-jährige die Halbzeitpause für einige fußballerische Korrekturen nutzte, denn nach dem Seitenwechsel unterstrichen die Hausherren eindrucksvoll ihre Entwicklung der vergangenen Monate. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Sie haben diese Qualität, dass sie Dinge, die ich anspreche, sofort umsetzen“, meinte Gülenc. In den ersten 45 Minuten wusste der CSC mit dem ungewöhnlich vielen Ballbesitz wenig anzufangen, wählte häufig die falschen Mittel und spielte den Gästen damit in die Karten. Die lauerten nur auf Kontersituationen und gingen zehn Minuten vor der Pause durch Stürmer Sebastian van Santen in Führung. Doch aus der Kabine kamen die Cronenberger dann wie verwandelt. Der Ausgleich des erst 19-jährigen Aaron Thomas (47.) war die Initialzündung für die Gastgeber. Nun kombinierte sich der CSC erfrischend durch das Meerbuscher Bollwerk und ging folgerichtig durch Timo Leber (68.) in Führung. Erst jetzt öffnete Meerbusch das Visier, wurde mutiger und ebnete so den Weg für mehr Räume für die Hausherren. Die nutzten diese konsequent aus: Der ebenfalls erst 19-jährige Ilyas Vöpel markierte mit seinem zweiten Saisontor (78.) die Entscheidung, und erneut Aaron Thomas (87.) setzte noch einen oben drauf.
Dass der Sieg des CSC gegen insgesamt enttäuschende Gäste verdient war, stand außer Frage. Beeindruckend war es, wie Gülencs Team den anhaltenden personellen Problemen trotzte. Mit nun 20 Zählern hat sich der CSC wieder auf einen Nichtabstiegsplatz gehievt und kann mit weniger Druck in die beiden nächsten schweren Spiele in Bocholt und gegen die SSVg Velbert gehen. „Für uns war das heute eine Riesenerfahrung, auch einmal gegen einen Gegner zu spielen, der sich hinten reinstellt und uns einfach machen lässt. Das hatten wir bisher so nicht und bringt uns wieder einen Schritt nach vorn“, freute sich Ferdi Gülenc