Kanuten: Bootz und Nabel überragend

Bei den Landesmeisterschaften fuhr die KSG Wuppertal durch ihre Jungstars zehn Titel und weitere gute Platzierungen ein.

Wuppertal. Trotz schlechten Wetters waren die Landesmeisterschaften auf dem Fühlinger See für die Kanuten der KSG Wuppertal eine Reise wert. Mit zehn Goldmedaillen kehrten die Schützlinge von Hans-Martin Röse zurück nach Beyenburg.

In der Jugend-Klasse sahnte das Wuppertaler Quartett mit Rico Nabel, Linus Schröder, Richard Zimmermann und Manuel Adomeit alles ab. Nabel gewann bei den 16-Jährigen im Einer-Canadier über 200 und 1000 Meter und war mit Partner Simon Widrina (Linden-Dahlhausen) im Zweier ebenfalls über beide Strecken erfolgreich. Linus Schröder gewann bei den 15-Jährigen beide Einzelstrecken, jeweils gefolgt von Zimmermann und Adomeit.

In der Juniorenklasse war vorherzusehen, dass Christopher Bootz in NRW keine ernsthaften Gegner hat. Erwartungsgemäß gewann der 17-jährige Gymnasiast auf allen drei Strecken (200, 500, 1000 m) und sicherte sich im Renngemeinschaftsboot mit dem Bochumer Steven Galewski auch noch die Landesmeisterschaft im Zweier-Canadier über 500 m. Über 5000 m konnte er nicht an den Start gehen, da sein Vereinskollege Marco Hahn wegen Krankheit passen musste.

Der erst 16-jährige Rico Nabel startete als Jugendfahrer auch in der höheren Juniorenklasse und erreichte dort hinter Bootz und Galewski Platz drei im Einer.

Gespannt war man auf das Auftreten von Vitali Wall, der fast ein Jahr keine Wettkampferfahrung mehr sammeln konnte. Aus dem Stand reichte es über die 200-m-Sprintstrecke zur Vizemeisterschaft in der Leistungsklasse. Dort gingen im Prinzip die ersten vier Plätze an Wuppertaler. Der Sieger, Matthias Ebhardt, startet jedoch seit Jahren für Bochum, was auch für den Drittplatzierten, Sebastian Degenkolb, gilt. Dem war Christopher Bootz, der sich als Junior auch noch in der Leistungsklasse versuchte, als Vierter knapp auf den Fersen. Am Ende fehlten ihm nur 33 hundertstel Sekunden. Tiefer sitzt bei ihm allerdings der Frust, nicht für die Heim-WM im August nominiert worden zu sein, weil der DKV statt der ursprünglich angekündigten acht, nur sechs Junioren schickt.

Stark waren in Köln auch die Damen vom Beyenburger Stausee. Cora-Mey Märker-Neuhaus erfüllte auf der Sprintstrecke mit Platz drei die hohen Erwartungen. Dazu fuhr sich die Juniorin Veronika Schmidt nach vorn, wobei ihr Manko ist, dass sie keine starke Zweierpartnerin in ihrer Altersklasse hat. Im Einer kam sie zu zwei Endlaufplatzierungen, und mit Märker-Neuhaus fuhr sie in der Leistungsklasse überraschend auf den Bronze-Rang. Anschließend landete sie mit der erst 15-jährigen Pauline Gilsbach noch einen Coup. Das Duo wurde im Zweier-Kajak Sechster.

Nicht ganz zufrieden waren die Trainer mit dem Abschneiden ihrer Schüler, die den Bochumer Clubs meist hinterherfuhren. Einen dritten Platz gab es immerhin für Mamimilian Hahn im Einzel und noch einmal im Vierer-Canadier mit seinen Vereinskollegen Jonathan Althaus, Caspar Ehlert und Gideon Mehlich. red