Lokführer: Ehren statt streiken
Für die Gewerkschaft GdL in Wuppertal ist der aktuelle Ausstand kein Thema — aus Altersgründen.
Wuppertal. Während bei den regelmäßigen Fahrgästen der Eisenbahn und in den Medien die aktuellen Lokführer-Streiks ganz oben auf der Tagesordnung stehen, sieht es an der Basis der Lokführergewerkschaft GdL etwas anders aus. Nur am Rande erwähnte der Vorsitzende Christoph Meger in seinem Geschäftsbericht im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Wuppertaler GdL-Ortsgruppe die Verteilung von Streikaufrufen und die Teilnahme von drei Kollegen an einer Demonstration.
Vielleicht lag es ja daran, dass von den aktuell noch 103 Mitgliedern der für den Raum Wuppertal, Remscheid bis etwa nach Wipperfürth zuständigen Ortsgruppe mehr als die Hälfte bereits pensioniert und von den 28 aktiven Lokführern nur 13 Mitglieder, anders als ihre verbeamteten Kollegen, als Tarifkräfte streikberechtigt sind. Die übrigen 20 aktiven Mitglieder der Wuppertaler Ortsgruppe verteilen sich auf die Bereiche Zugbegleitung und Wartung.
So geriet die Ehrung langjähriger Mitglieder zum Höhepunkt des Treffens. Ausgezeichnet wurden Hermann Meeske für 60 Jahre Mitgliedschaft, Alfred Stark (Foto) für 50 Jahre sowie Stefan Beul und Udo Schmanke für 25-jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft. wow