Luisenviertel: Weihnachtsmarkt entführt ins Mittelalter

Schon zum vierten Mal locken Hexen und Marktschreier zum Märchenmarkt.

Elberfeld. „Höret, Volk von und zu Wuppertal!“, schallte es am Freitagnachmittag über den Laurentiusplatz. Der hat sich für die nächsten dreieinhalb Wochen in ein mittelalterliches Dorf verwandelt. „Nun dürft ihr euch wieder ergötzen am Kunsthandwerk und euch an Speis und Trank laben“, verkündete Marktschreier Jupp, der seine Berufung ernst nahm und mit beeindruckender Stimmgewalt und mittelalterlicher Unverblümtheit den Markt eröffnete.

„Wir haben in den letzten Jahren stetig Besucherzuwachs“, freut sich Martina Bruseberg von der IG Friedrich-Ebert-Straße. Das liege daran, dass der Markt sich mit seiner besonderen Atmosphäre von den anderen Wuppertaler Weihnachtsmärkten unterscheide, meint sie.

Marktschreier Jupp führt die Eröffnungsgäste gleich eine Runde über den Markt. Die mittelalterlich gewandeten Händler bieten Felle, Schmiedekunst, und Schmuck an. In der Klosterküche sorgen Mönche für das leibliche Wohl der Gäste und in der Hexenschenke wird man mit so manchem Trank versorgt, verspricht Jupp.

„Stadtvogt“ Peter Jung ist begeistert: „Ich finde das herrlich, die Atmosphäre hier unter der Laurentiuskirche ist ganz besonders, und dieses Jahr hat der Markt wirklich Dorfcharakter“, so der Oberbürgermeister. Zwei große Feuertürme markieren den Markteingang, die kleinen Hütten sind mit Laternen und dicken Tauen geschmückt, und Palisaden trennen das mittelalterliche Stück Wuppertal vom Rest der Stadt, so dass man ganz in die andere Welt eintaucht.

„Wir wollen die mittelalterliche Stimmung rüberbringen, aber uns nicht an Konventionen klammern“, meint Darlin Körber von der Hexenschenke. Ihr langes Kleid hat sie nach Vorlage des mittelalterlichen Adels gestaltet. „Wir freuen uns, wenn auch gewandete Besucher kommen, aber vor allem möchten wir, dass jeder gern hierhin kommt und sich an der schönen Atmosphäre erfreuen kann.“