Tierwelt Marañón-Baumsteiger kehren in den Grünen Zoo Wuppertal zurück

Wuppertal · Nach einer mehrjährigen Haltungspause kehrte nun eine faszinierende Froschart in den Grünen Zoo Wuppertal zurück: der Marañón-Baumsteiger.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal

Seit November vergangenen Jahres sind sieben Marañón-Baumsteiger im Terrarium des Grünen Zoos zu sehen. Die Frösche stammen aus dem Zoo Heidelberg und dem Tierpark Berlin. Aufgrund seiner braunen Grundfärbung wird der knapp drei Zentimeter große Frosch auch Schokoladenbaumsteiger genannt. Jedes Exemplar weist ein individuelles Punktemuster auf.

Der Marañón-Baumsteiger gehört zur Familie der Baumsteigerfrösche, auch Pfeilgiftfrösche genannt. Sein natürlicher Lebensraum liegt in Peru in einem Gebiet zwischen der Stadt Santa Rosa und den westlichen Ausläufern der Cordillera del Cóndor. Die Frösche leben in Höhenlagen zwischen 600 und 1300 Metern und haben ihren Namen vom Río Marañón, einem Quellfluss des Amazonas, der ihr Habitat durchzieht. Bevorzugt bewohnen sie Bromelien, die in den Baumkronen wachsen. Die trichterförmigen Blätter dieser Pflanzen bieten den Fröschen nicht nur Unterschlupf, sondern auch kleine Wasserpfützen für ihre Kaulquappen.

Die Weibchen legen ihre Eier an feuchten Stellen an Land ab, während die Männchen das Gelege bewachen und befeuchten. Nach dem Schlüpfen transportieren die Männchen die Kaulquappen auf ihrem Rücken zu den wassergefüllten Trichtern der Bromelien. Anders als die meisten Frösche hüpfen Marañón-Baumsteiger nicht, sondern bewegen sich kletternd fort.

Durch die fortschreitende Zerstörung ihres Lebensraumes, vor allem durch die Abholzung der Wälder für Kaffeeplantagen, Viehzucht und menschliche Siedlungen, gehen die Bestände im angestammten Lebensraum der Marañón-Baumsteiger zurück. Aus diesem Grund wird die Art auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“ eingestuft.

(Red)