Statistik Mehr Arbeitslose in Wuppertal

Wuppertal · Knapp 1850 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mussten sich arbeitslos melden.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Die Arbeitslosigkeit hat sich im Juli im Bergischen Städtedreieck (Wuppertal, Solingen und Remscheid) deutlich erhöht. Zum Halbjahreswechsel wurden viele Beschäftigungsverhältnisse beendet und es haben sich knapp 1850 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeitslos melden müssen, so die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Da im gleichen Zeitraum deutlich weniger vormals Arbeitslose eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten, ist die Arbeitslosigkeit um knapp 500 Menschen gestiegen.

„Der Anstieg der Arbeitslosmeldungen gegenüber dem Vormonat, aber auch gegenüber dem Vorjahr zeigt, dass die Folgen der Konjunkturschwäche den Arbeitsmarkt nachhaltig beeinflussen“, erläutert Martin Klebe den Anstieg der Arbeitslosenquote im Städtedreieck auf nunmehr 8,8 Prozent (Vormonat 8,7 Prozent). Auffällig sei, dass vor allem ältere Arbeitnehmer betroffen sind, sagt der Geschäftsführer der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal. Die Zahl der Arbeitslosen, die 55 Jahre oder älter sind, ist demnach gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,3 Prozent gestiegen. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen liegt nunmehr bei über 20 Prozent. Im Juli wurden laut Angaben der Arbeitsagentur zwar deutlich mehr Stellen als im Juni gemeldet. „Allerdings bewegt sich die Stellenentwicklung seit Jahresbeginn lediglich auf dem Niveau des Vorjahres, sodass noch keine Trendwende erkennbar ist“, so Martin Klebe.

Im Bereich Ausbildung hat sich die bisherige Entwicklung im Juli mit Blick auf den Zeitraum 2023/2024 fortgesetzt. 1901 Jugendliche aus Wuppertal haben sich im Zeitraum Oktober 2023 bis Juni 2024 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 259 Personen weniger als im Vorjahr (minus 12,0 Prozent). 507 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt, das sind 48 Personen weniger als vor einem Jahr (minus 8,6 Prozent). Der Vielzahl an Bewerbern stehen derzeit 1707 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 789 unbesetzt sind. Aktuell kommen auf die 1400 noch nicht besetzten Ausbildungsstellen 1109 Ausbildungssuchende, von denen 374 allerdings über eine Alternative verfügen, falls es mit dem Ausbildungsplatz nicht klappt. Ohne Ausbildungsstelle sind derzeit noch 935 Ausbildungssuchende.