Statistik Strompreise für Unternehmen in Wuppertal über dem Bundesdurchschnitt
Wuppertal · Der Strompreisvergleich des VEA umfasst 50 große Netzgebiete.
Die Strompreise für Unternehmen sind deutschlandweit durchschnittlich um 26 Prozent gesunken. Dies hat der Bundesverband der Energieabnehmer (VEA) in einem Vergleich einzelner Netzbereiche im Mittelspannungsbereich in Deutschland festgestellt. Der VEA listet dazu die günstigsten wie auch die Gebiete mit den höchsten Preisen auf. Zu letzteren zählt demnach das Geschäftsgebiet der Wuppertaler Stadtwerke, genauer gesagt der WSW Netz.
Der Strompreisvergleich des VEA umfasst 50 große Netzgebiete und damit einen erheblichen Teil des deutschen Versorgungsgebiets. Im Durchschnitt sind die Preise innerhalb eines Jahres um 26 Prozent gesunken. Als maßgebliche Ursache werden demnach die rückläufigen Großhandelspreise genannt. Die günstigsten Gebiete liegen laut VEA im Einzugsgebiet der Stadtwerke Kiel Netz, der Stadtwerke Rostock Netz und der EWE Netz Oldenburg. Die teuersten Gebiete weisen unter anderem die Wemag Netz (Schwerin), die Schleswig-Holstein Netz (Quickborn) und die Energis Netzgesellschaft (Saarbrücken) sowie eben auch die WSW Netz Wuppertal auf.
Die Differenz zwischen dem preisgünstigsten Netzgebiet (Stadtwerke Kiel Netz) mit 13,78 Cent pro Kilowattstunde und dem teuersten Netzgebiet (Wemag Netz) mit 20,36 Cent pro Kilowattstunde beträgt 6,58 Cent pro Kilowattstunde beziehungsweise 47,8 Prozent. Zu der Frage, warum der Preisnachlass in Wuppertal geringer ausfällt, verweisen die WSW auf die Entwicklung der Netzentgelte in ihrem Netzgebiet. Die Netzbetreiber seien per Gesetz dazu verpflichtet, die vorläufigen Netznutzungsentgelte für das kommende Jahr bis spätestens zum 15. Oktober im Internet zu veröffentlichen. „Die endgültigen Entgelte werden in der Regel erst kurz vor dem Jahreswechsel festgelegt und spätestens zum 1. Januar veröffentlicht“, teil Dunja Beck als WSW-Pressesprecherin mit. Ursprünglich hatte die Bundesregierung beschlossen, die staatliche Subventionierung der Strompreise – über die bundesweit einheitlichen Entgelte für die Übertragungsnetze – zu verlängern. „Hierfür standen 5,5 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Verfügung“, so Beck. Das Bundesverfassungsgericht habe jedoch entschieden, dass dieser Nachtragshaushalt verfassungswidrig sei. Daher entfalle diese Subventionierung, sodass die Kosten stärker ansteigen als ursprünglich geplant. Die WSW Netz GmbH rechne diese erhöhten Kosten in die Netzentgelte ein, die sie in Wuppertal erhebt und jedem Stromlieferanten im Verteilnetz in Rechnung stellt. Beck: „Dadurch erhöhten sich die Netznutzungsentgelte für Strom in diesem Jahr um 3,14 Cent pro Kilowattstunde netto.“ Im Vergleich der Kostenblöcke der diversen Netzbetreiber sei für die WSW Netz GmbH eine Effizienz von 100,6 Prozent festgestellt. „Nur 32 von 194 Netzbetreibern erreichten einen Wert von über 100 Prozent. Das bedeutet, dass die Versorgungsaufgabe kostenoptimal erbracht wird“, so die WSW Netz.