Alternativen Mehr Schwimm-Unterricht und Spiele in der Uni-Halle
Da die Sporthallen Küllenhahn für den Schul-und Vereinssport wohl bis nach den Herbstferien nicht zur Verfügung stehen, wird nach Alternativen gesucht. Erste gibt es bereits.
Wuppertal. In der Liste der meistgenutzten Wuppertaler Sportstätten stehen die Sporthallen auf Küllenhahn ganz oben. „Durch ihre Zweiteilung sind sie aber eben auch für die Unterbringung der Flüchtlinge sehr gut geeignet“, sagt Sportamtsleiter Norbert Knutzen, dessen Mitarbeiter die benachbarten beiden Schulen und die Vereine in der vergangenen Woche schon darauf vorbereitet hatten, dass die Hallen voraussichtlich dem Sport für einige Zeit nicht mehr zu Verfügung stehen werden.
„Wir sind auf viel Verständnis gestoßen, zumal wir klar gesagt haben, dass es nur für eine begrenzte Zeit der Fall sein soll“, sagt Norbert Knutzen, der von einer Spanne bis zum Ende der Herbstferien ausgeht. „Wir setzen zunächst einmal auf die Selbsthilfekräfte der Vereine, die am besten selbst beurteilen können, wo eventuell Gruppen vorübergehend zusammengelegt und Kontingente, die die Vereine in anderen Hallen haben, genutzt werden können.“
„Das ist für uns bei 40 betroffenen Gruppen nicht einfach umzusetzen, aber wir unterstützen die Stadt selbstverständlich bei ihren Bemühungen um die Flüchtlinge“, sagt Friedhelm Bursian, Geschäftsführer des SSV Germania. Für seinen Verein hat er bereits einen Notplan erstellt.
„Wir haben ja auch die monatelange Sperrung der Heckinghauser Halle relativ gut kompensieren können, weil alle sich gegenseitig geholfen haben. Darauf hoffen wir jetzt wieder“, sagt Frank Herfeld, Teamleiter Hallen und Plätze beim Sportamt. Erste positive Beispiel gebe es bereits wieder. So habe Kultsport den VSTV-Basketballern Trainingszeit an der Gathe angeboten, konnten die Badmintonspieler des Cronenberger BC in die neue Halle an der Hilgershöhe ausgelagert werden, wo es durch Rot-Weiß bereits einen Badmintonschwerpunkt gibt.
Auch was Spielbetrieb und Veranstaltungen angeht, sind bereits erste konkrete Lösungen gefunden. So werden die Verbandsliga-Handballer der Cronenberger TG ihr erstes Heimspiel am 19. September gegen Wermelskirchen wohl in der Uni-Halle austragen. Dorthin verlegt ist auch die Deutsche Kindermeisterschaft im Jazz und Modern Dance des ASV am 26. und 27. September. Ein Turnwettkampf am 20. September findet nun an der Adlerbrücke statt, ein WSV-Jugend-Handball-Turnier am 17./18. Oktober in Wichlinghausen.
Mit Carl-Fuhlrott-Gymnasium und Friedrich-Bayer-Realschule sei vereinbart, Sportstunden nicht nur nach draußen oder in freigeräumte Klassenräume zu verlagern, sondern vorerst auch mehr Schwimmunterricht im benachbarten Schwimmleistungszentrum zu geben. „Wir schöpfen die Kapazitäten dort voll aus“, sagte Norbert Knutzen. Das heiße aber auch, dass man im Bad keine Angebote für die Flüchtlinge machen könne, die nebenan in den Hallen untergebracht sind.