Verhandlungsauftakt Mehrere Geldautomaten gesprengt: Prozessbeginn in Wuppertal

Wuppertal · Seit Mittwoch muss sich ein Mann aus den Niederlanden in Wuppertal vor Gericht verantworten. Er soll an der Sprengung mehrerer Geldautomaten beteiligt gewesen sein.

 Der Angeklagte beim Prozessauftakt am Mittwoch vor dem Wuppertaler Landgericht.

Der Angeklagte beim Prozessauftakt am Mittwoch vor dem Wuppertaler Landgericht.

Foto: Bergische Blaulichtnews/Oelbermann

Vor dem Wuppertaler Landgericht hat am Mittwochvormittag, 26. Oktober, der Prozess gegen einen 27-jährigen Niederländer begonnen, der in Wuppertal, Bad Vilbel und Köln mit einem Komplizen Geldautomaten gesprengt haben soll.

In Wuppertal-Ronsdorf erbeuteten die beiden Täter am 28. März 2019 etwa 115 000 Euro, als sie nach bisherigen Ermittlungen mithilfe von Gas und einer "Flüssiglunte" einen Geldautomaten der Commerzbank sprengten und anschließend flüchteten.

Im Mai 2021 sollen der Angeklagte und sein Mittäter einen weiteren Geldautomaten zur Explosion gebracht und dabei eine Geldkassette mit fast 60 000 Euro erbeutet haben.

Beim Prozessauftakt am Mittwoch wurden jedoch weder Zeugen vernommen noch die Anklage verlesen. Der Verteidiger des Beschuldigten war am Morgen in einem Schnelltestzentrum positiv auf Covid-19 getestet und daraufhin in Isolation geschickt worden. Zwar sei nach Aussage des Verteidigers eine Zuschaltung über digitale Medien möglich, der vorsitzende Richter erläuterte jedoch, dass dies in der Strafprozessordnung nicht vorgesehen sei.

Der Richter wandte sich allerdings mit einigen Worten an den Angeklagten. „Eine geständige Einlassung ist in diesem Fall sicherlich sehr wertvoll, es droht ansonsten eine deutlich höhere Freiheitsstrafe", sagte er. Dabei wies er auch darauf hin, dass der Angeklagte bereits zuvor wegen der Sprengung mehrerer Geldautomaten eine dreijährige Haftstrafe verbüßt hat.

Eine Fortsetzung des Prozesses ist für Mittwoch, 2. November, vorgesehen.

(to)