Mit Tempo und Pinsel: Eiffert malt das Tal

Thomas Eiffert schafft lokale Kunst für das Wohnzimmer.

Wuppertal. Das Luisenviertel bezeichnet er als sein Montmartre und sich selbst als „Wuppertaler durch und durch“. Folgerichtig malt Thomas Eiffert am liebsten Szenen seines Quartiers. Die Ergebnisse sind in einer permanenten Ausstellung im Erdgeschoss der Rathaus Galerie zu sehen. „Ich mache nichts Intellektuelles und nichts fürs Museum“, sagt der 41-Jährige. „Bilder gehören an die Wand überm Sofa. Sie müssen also verkäuflich sein.“

Seine Liebe zur Kunst erkannte er 13-jährig, sagt er, „da bekam ich meinen ersten Farbkasten geschenkt“. Damals war er noch Schüler, „ein schlechter“, wie Thomas Eiffert sich erinnert. Eine Malschule oder Akademie hat er nie besucht, „das brauchte ich nicht.“ Irgendwann in den frühen 1980er-Jahren wurde der Mann, der „nie auf den Musenkuss wartet“, sondern bevorzugt nachts malt schließlich Maler. Wirkliche Vorbilder hat er nicht. Er bevorzugt große Formate, „da kann ich mit großen Pinseln und Tempo arbeiten. Bei kleinen Formaten verzweifelt man.“

Anekdoten und Erzählerisches, gerne nach Vorlage einer historischen Postkarte, sind sein Ding. Zu den Wuppertal-Motiven kommen andere Stadtwahrzeichen hinzu, zum Beispiel der Pariser Eiffelturm. Doch alle Wege führen zurück ins Tal. „Ein Lieblingsmotiv ist die Marienstraße, von der bekomme ich nie genug“, sagt er. „Die kann ich immer wieder malen. Das Auf und Ab dieser Straße entspricht meinem Seelenzustand.“