Angeschlagener Discounter Mitteilung an die Belegschaft: Hat der Wuppertaler Primark noch eine Chance?

Wuppertal · Das Unternehmen hat sich in einem Schreiben an seine Mitarbeiter zu möglichen Filialschließungen geäußert.

Bleibt der Wuppertaler Primark bestehen?

Foto: Fischer, Andreas

Die Billigmodekette Primark will in Deutschland vier Geschäfte schließen und 420 Arbeitsplätze abbauen. Wuppertal gehört nach derzeitigem Stand nicht dazu. Man sei in einigen Regionen „überrepräsentiert“, und die Rentabilität in den deutschen Stores sei „auf einem inakzeptablen Niveau“, hieß es in einem am Dienstag verschickten Schreiben des Managements an die Belegschaft.

Betroffen von der Neuausrichtung seien die Shops in Gelsenkirchen, Krefeld, Kaiserslautern und im Frankfurter Nordwestzentrum. Man werde Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite über die Schließungspläne aufnehmen.

Eine endgültige Entwarnung für die Filiale in Wuppertal gibt es seitens Primark allerdings nicht. Auf Anfrage teilte das Unternehmen mit, in den kommenden Monaten weitere Standorte in Deutschland überprüfen zu wollen.

Primark hat in Deutschland derzeit noch gut 4500 Beschäftigte und 30 Shops. Die Kette gehört zum Mischkonzern Associated British Foods (AB Foods), das am Dienstag sinkende Gewinne vermeldete. Als Grund nannte der Konzern gestiegene Kosten, die nicht alle an die Kunden weitergegeben worden seien.

Die Vereinbarungen sollen „so sozialverträglich wie möglich“ gestaltet werden. „Wir bedauern es, wenn Entlassungen notwendig werden, aber die geplanten Anpassungsmaßnahmen sind unumgänglich.“ Die Wirtschaftlichkeit müsse gewährleistet werden, um die anderen Arbeitsplätze langfristig zu erhalten. Andere bestehende Shops sollen verkleinert werden. Zudem prüft das Unternehmen Investitionen in neue Standorte - aber nur da, wo „die Gefahr der Kannibalisierung mit existierenden Stores gering ist“.

(dpa/red)