Mord am Werth: Urteil erst im Januar
Barmen. Im Prozess um den Mord an einer Verkäuferin eines Juweliers am Werth in Barmen werden die Plädoyers und das Urteil erst im Januar des kommenden Jahres erwartet. Seit Ende August müssen sich zwei miteinander verwandte Männer (39, 22) aus Montenegro wegen Mordes vor dem Landgericht verantworten.
Laut Anklage haben sie am späten Nachmittag des 17. Oktober 2012 ein Juweliergeschäft überfallen, dabei eine Angestellte (33) erschossen und eine weitere Frau (25) schwer verletzt. Den beiden von einem Psychiater als voll schuldfähig eingestuften Angeklagten drohen lebenslange Haftstrafen.
Der Ältere der beiden — er soll mehrere Jahre in Barmen gelebt haben und ist wegen Gewaltdelikten vorbestraft — muss im Fall einer Verurteilung mit anschließender Sicherungsverwahrung rechnen. Diese Rechtsfrage lässt das Gericht noch von einem Gutachter klären. Deswegen kommt es zur Terminverschiebung.
Während des emotional aufgeladenen Prozesses erlitt die Mutter des Todesopfers am Freitag einen Nervenzusammenbruch. Die Staatsanwaltschaft geht von gemeinschaftlichem Raubmord aus. Motiv: Habgier. Die Täter sollen damals zwölf Ringe erbeutet haben. Bilder der Überwachungskamera im Geschäft zeigen, wie einer der Täter unvermittelt das Feuer eröffnet und auch noch mehrfach auf eine Verkäuferin schießt, die hinter der Ladentheke kauert. spa