Schicksal Mutter aus Wuppertal sucht neues Heim für ihre Tochter

Wuppertal · Mutter sucht dringend eine geeignete Einrichtung für ihre behinderte Tochter (26), die durch den Tod des Vaters traumatisiert ist.

Ardiana Hazizi (l.) sucht eine neue Einrichtung, die ihre Tochter Vanessa (r.) aufnimmt.

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„Fröhlich“ und „lebenslustig“ sei ihre Tochter Vanessa (26), wenn es ihr gut geht, sagt Ardiana Hazizi. Aber Vanessa ist auch schwer beeinträchtigt durch mehrere Krankheiten, unter anderem frühkindlichen Autismus und Epilepsie. Deshalb braucht sie eine intensive Betreuung. Und jetzt eine neue Unterbringung. Ardiana Hazizi hofft, über die WZ eine Einrichtung zu finden.

1994 ist Vanessa gesund zur Welt gekommen. „Sie war ein kreatives und aktives Mädchen“, erinnert sich ihre Mutter. Sie lernte in der albanischen Familie sowohl albanisch als auch deutsch. Beides kann sie heute noch eingeschränkt, aber ihre Intelligenz ist mittelgradig gemindert, sie kann nicht selbstständig leben und braucht feste Strukturen.

Denn im Laufe ihrer Kindheit entwickelten sich mehrere Krankheiten und Behinderungen. Als sie drei Jahre alt war, wurde eine Epilepsie festgestellt, kurz danach eine Schilddrüsenerkrankung (Hashimoto-Thyreoiditis). „Innerhalb kurzer Zeit hatten wir ein Kind mit vielen Problemen“, erinnert Ardiana Hazizi. Sie war gerade mit Vanessas Bruder schwanger, musste sich nun über den richtigen Umgang mit den Krankheiten ihrer Tochter informieren.

In einer heilpädagogischen Kita wurde das Mädchen sehr gefördert, ebenso wohl fühlte sich Vanessa auf der Förderschule Troxlerschule. Mit neun Jahren dann wieder ein Schreck: Vanessa hat Diabetes. „Da lernt man dann, dem eigenen Kind Spritzen zu geben. Das ist schrecklich“, sagt Ardiana Hazizi.

Verdacht auf Autismus bestätigt sich

Schon eine Weile war der Familie aufgefallen, dass sich Vanessa manchmal anders verhielt. Aber erst als sie elf Jahre alt war, erkannte ein Arzt, dass sie Autismus haben könnte. Der Verdacht bestätigte sich. Die Familie lernte, Vanessa feste Rituale zu bieten, eine Therapeutin hat das Mädchen mit kreativen Angeboten gefördert. „Das war eine schöne Zeit, Vanessa hat gestrahlt“, berichtet die Mutter.

Und dann kam der nächste Schicksalsschlag. Vanessas Vater erkrankte an Krebs. Und starb 2009, Vanessa war 15 Jahre alt. „Für sie war das ein Schock“, sagt die Mutter. Der Vater, der mit ihr schwimmen ging und Fahrrad fuhr, war nicht mehr da. Sie wurde verhaltensauffällig und manchmal aggressiv.

Ardiana Hazizi stimmte schweren Herzens zu, dass ihre Tochter in eine spezialisierte Einrichtung zog. „Das war schwer“, sagt sie. Aber alle Fachleute hätten ihr dazu geraten. Doch die Situation ist schwierig geblieben. „Durch ihren frühkindlichen Autismus und den Tod ihres Vaters entwickelten sich unruhige Phasen mit Verhaltensauffälligkeiten“, erklärt die Mutter, die sich weiter intensiv um ihre Tochter kümmert.

Sie sagt: „Vanessa wohnt derzeit, in einer Einrichtung, die für ihr komplexes Erkrankungsbild die notwendigen personellen und pflegerischen Ressourcen nicht mehr bereitstellen kann.“ Deshalb suche sie nach einer neuen Einrichtung.

Die Mutter betont: „Vanessa ist trotz des Erkrankungsbildes eine junge aktive Frau, die gerne am sozialen Leben teilnimmt. Sie liebt Malen, Musik, Wasser, soziale Kontakte und macht gern Ausflüge. Sie liebt es, Schwebebahn zu fahren, auf der Kirmes Autoscooter zu fahren, sie ging früher regelmäßig in die Disco auf der Färberstraße.“ Die Verhaltensauffälligkeiten träten umso seltener auf, je mehr motivierende Angebote und fördernde Kommunikation sie erlebe. Die Mutter hofft, dass sie eine Einrichtung im Umkreis von 30 bis 40 Kilometern findet, damit sie und Vanessas Bruder weiter engen Kontakt zu ihr halten können.