Mutter und Tochter getötet: Spurensuche in der Wupper
Auch nach dem Geständnis eines 30-Jährigen geht die Suche nach Beweisen weiter. Gestern blieb sie an der Clefbrücke vergeblich.
Wuppertal. In der Nacht zu Karfreitag gestand Daniel B., Mitte März seine Freundin (15) und deren Mutter(53) erstickt zu haben. Am Morgen danach trat der 30-Jährige den Gang in die U-Haft an (die WZ berichtete). Dort befindet sich der Wuppertaler immer noch. Doch die Ermittlungen in dem grausigen Fall gehen weiter. Wer Donnerstagvormittag an der Clefbrücke (vor dem Schwebebahn-Haltepunkt Alter Markt) unterwegs war, erlebte das mit.
Unten in der etwa knietiefen Wupper suchten Taucher der Bereitschaftspolizei den Grund ab. Wie die WZ erfuhr, soll Daniel B.in seinem Geständnis erzählt haben, er habe nach der Tat von der Fußgängerbrücke einen Gegenstand aus der Wohnung der Opfer in den Fluss geworfen. Ob das stimmt, blieb gestern offen. Man habe nichts gefunden, hieß es nach etwa anderthalbstündiger Suche. Das könne aber auch an der Strömung der Wupper liegen. Grundsätzliche Zweifel am Geständnis des 30-Jährigen gebe es nicht. Dass einzelne Hinweise aus dem Geständnis Punkt für Punkt geprüft werden, sei Routine.
Wie berichtet, waren am Mittwoch vor dem Osterwochenende die Leichen der beiden Frauen entdeckt worden. Laut Kripo hat Daniel B. nach seiner Festnahme am Gründonnerstag zu Protokoll gegeben, er habe erst das Mädchen im Streit erstickt, anschließend die Mutter.
Der 30-Jährige war erst Anfang des Jahres in eine Wohnung des Mehrfamilienhauses an der Friedrich-Engels-Allee (gegenüber des Polizeipräsidiums) eingezogen, wohnte im zweiten Obergeschoss Tür an Tür mit den späteren Opfern. Die Mutter des Mädchens soll die Beziehung zwischen Daniel B. und der 15-Jährigen mehr oder weniger geduldet haben. Dem Mann droht eine lebenslage Haftstrafe.